Liebe in der WG? Kann das gut gehen?...

Akihiro legte ebenfalls auf und ging in sein Zimmer.
"Was ist denn los, Aki-chan?" Kan sah Akihiro sofort an, wenn etwas nicht stimmte, also hatte es auch keinen Sinn zu lügen.
Er seufte und legte sich bäuchlinks auf sein Bett.
"Shin regt mich auf. Von wegen, er würde mich lieben. Pah."
Kan setzte sich auf Akihiros Hüte und massierte ihm den Rücken.
"Das wird wieder. Du hast ja mich."

Shin versuchte einfach, sein Leben zu Leben.
Nach einigen Monaten traf er sich dann mit Jun, da dieser ihn darum gebeten hatte.
Denn es schien so, als würde Akihiro sich immer mehr verändern, seit er weg war.
Doch inzwischen hatte Shin sich wieder zu einem gefühlskalten Arsch entwickelt.
Sie saßen in der WG, am Esstisch, und sprachen.
Spät Abends, als Akihiro Heim kam, saß Shin immer noch dort und hörte mehr zu, als zu reden.

Akihiro ignorierte einfach, dass Shin am Esstisch saß.
Mittlerweile hatte er sich wieder von Kan getrennt, weil dieser ihn nur aufgeregt hatte.
Er ging einfach in sein Zimmer und fing an zu rauchen.

Shin hatte auch erfahren, dass die neue Mitbewohnerin rausgeworfen worden war, da sie sich immer nur an alle hier ran gemacht hatte.
Und wenn Shin zurück kommen wollte, konnte er dies jeder Zeit tun.
Doch er wollte nicht.
Der 21 jährige hatte sich ein Leben, in der anderen Stadt, aufgebaut.
Ein neues, ruhigeres, aber dennoch einsameres Leben.
Shin hatte weder einen Freund, noch eine Affäre.
Doch gerade, als er ablehnen wollte, klopfte es an der Tür.
Jun ging auf machen, doch es war für Shin.
Es war sein Ex.
Shin fragte sich, wie dieser ihn finden konnte und vor allem, wieso nach all den Jahren?
Der nun 38 jährige versuchte, auf Shin einzureden und behauptete, er hätte sich von seiner Frau getrennt und ihn Jahre lang gesucht.
Doch Shin konnte und wollte ihm nicht glauben.
Sie stritten sich recht laut, weshalb Akihiro es hören müsste.
Doch daran dachte Shin nicht.

Akihiro hörte, wie Shin sich mit irgendwem lautstark stritt, doch es war ihm egal und er vertiefte sich wieder in seiner Geschichte.
Mittlerweie hatte er um die 200 Seiten und ein Bekannter aus einem Verlag hatte ihm angeboten, es vielleicht zu drucken. Sofern es gut war.
Desshalb hieng er sich jetzt richtig rein, um mit fast 24 endlich seinen Traum verwirklichen zu können.

Shin knallte seinem Ex irgendwann die Tür, vor der Nase, zu und atmete erstmal auf.
War es nun vorbei?
Könnte er sich nun auf jemand anderes konzentrieren und sich in jemanden verlieben?
Jun meinte, Shin sollte die Nacht über bei ihnen bleiben, nicht, dass dieser Irre ihm noch auflauert oder er einen Unfall baut, oder sowas.
Shin jedoch wollte erst nicht, doch Jun zwang ihn regelrecht dazu.
Da Shin auf dem Sofa schlief und es dort Nachts kalt wurde, zitterte er ziemlich und konnte auch nicht wirklich schlafen.
Seine Augen waren zwar geschlossen, doch er schlotterte.

Akihiro ging in der Nacht zum Kühlschrank, weil er Hunger hatte und bis jetzt geschreiben hatte.
Er hörte förmlich, wie Shin auf dem Sofa halb erfror.
Irgendwie konnte er nicht anders, als zu ihm zu gehen und ihn auf den Arm zu nehmen.
Da er kein Shirt anhatte, fühlte er wie klat Shins Körper war, obwohl es die die Wohnung weiß Gott nicht war.
Er trug Shin in sein Zimmerund legte ihn auf sien Bett.
Er konnte ihn einfahc nicht hassen. Dafür liebte er ihn viel zu sehr.
Er deckte ihn zu und setzte sich an den Schreibtisch, denn morgen war abgabe des vorläufigen Romans.

Shin erschrak leicht, als ihn jemand hoch hob.
Vorsichtig öffnete er seine Augen und erblickte Akihiro.
Als dem 21 jährigen langsam wärmer wurde, setzte er sich auf und sah Akihiro an.
``Wieso hast du mich hier rein geholt?´´
Fragte er dann leise.
Shin hatte schon immer das Problem, Kälte anzuziehen.
Sobald auch nur der geringste Windhauch kam, wurde ihm kalt.
So auch im Wohnzimmer, wo die Heizungen Nachts aus waren.

Akihiro zuckte mit denSchultern, klebte aber weiter förmlich am Bildschirm seines Laptops.
"Du hast gefroren." gab er einfach als Antwort.

``Du hasst mich doch...
Also hättest du mich doch auch einfach da liegen lassen können...´´
Sprach Shin leise, welcher sich in die Decke, des älteren, kuschelte.
'Sie richt so gut, nach ihm...
NEIN! Nein, du darfst jetzt nicht wieder deine Fassade fallen lassen!'
Mit diesen Gedanken ließ er die Decke so fallen, dass sie nur noch seine Beine bedeckte.

"Ich hab nie gesagt, dass ich dich hasse. Außerdem kann ich dich doch nicht einfach erfrieren lassen."
Immernoch tippte er wie verrückt.

``Doch, kannst du...
Ich habe dir sehr weh getan, das weiß ich...
Aber es ging nicht anders, Akihiro...´´
Shin hatte es ihm zwar schon am Telefon gesagt.
Doch er konnte es nicht oft genug sagen.
Es tat ihm weh, den älteren zu sehen und zu wissen, dass er niemals mit ihm zusammen sein könnte.

Akihiro tippte noch schnell etwas, speicherte das Dokument und lehte sich zurück.
"Endlich." seufzte er und stüzte seinen Kopf auf seine Hände nach vorne.

Shin seufzte und stand auf.
Er huschte an Akihiro vorbei, zur Tür.
``Es tut mir leid, Akihiro...´´
Flüsterte er noch, ehe er die Tür öffnete und austrat.

Akihiro drehte sich um.
"Shin..."
Allein seinen Namen auszusprechen schaffte es, Akihiros Geist in Aufruhr zu versetzten.

Shin blieb stehen und sah zu Akihiro.
Der 21 jährige hatte sich zwar wieder vollkommen verschlossen.
Doch ob er das vor Akihiro auch so gut durchziehen konnte?
Der junge Mann bezweifelte es.

Akihiro stand auf und umramte ihn. Noch immer war Shins Körper kalt und Akihiro machte sich Soregn um ihn.
"Ich will dich nicht nochmal verlieren." flüsterte er und drückte Shin an sich.

Shin schloss, für eine Weile, seine Augen und legte seine Hand auf Akihiros Rücken.
``Ich will dich aber nicht verletzen, Akihiro...´´
Sprach der 21 jährige sehr leise.
Shin genoss die Umarmung in die Wärme, des älteren.
Doch er konnte nicht bleiben.
Es würde dem 24 jährigen nicht gut tun und das wusste Shin.

Akihiro drückte Shin fest an sich.
Er wollte einfach nicht mehr, dass Shin verschwand.

Shin wusste nicht, was er noch sagen sollte.
Es fühlte sich gut an, dass der ältere ihn wieder im Arm hielt.
Doch sein Herz begann dadurch zu schmerzen.
Denn Shin wusste genau, er würde am nächsten Morgen wieder fort sein, als währe nichts gewesen.

Akihiro wusste nicht, was er sagen sollte.
Auch wusste er nicht, ob er Shin nun küssen sollte.
Vorallem aber wusse er nicht, wohin es führen würde.

``Akihiro?
Ich will dich nicht verletzen...
Aber ich werde nicht zurück kommen.´´
Sprach Shin nun wieder ruhig.
Er wollte nicht, dass Akihiro sich falsche Hoffnungen machte.
Denn das würde nur wieder zu Problemen führen.

Akihiro hielt ihn einfach weiter fest.
"Dann bleib einfach nur heute ANcht bei mir. Dann kannst du machen, was du willst."

Shin atmete kurz tief ein und wieder aus.
``Okay...´´
Flüsterte er dann.
Dass Akihiro ihn immer noch in den Armen hielt, war ihm egal.
Solange er seine Nähe und Wärme noch ein Mal spüren konnte, war ihm alles egal.

Akihiro Hob SHin hoch und legte ihn wiweder in sein Bett, wo er sich mit ihm unter die Decke kuschelte.
MEhr wollte er nicht,
Einfach Shins Nähe spüren. Mehr nicht.