Is everything the true gold?

Während Shura zu Mashiro sah, antwortete Yukio für alle drei:"Einmal einen normalen Kaffee nur mit Zucker, einen Espresso und einen Cappuccino, bitte."

Gin schrieb sich alles auf und verschwand dann wieder.
Knapp fünf Minuten später kam er mit den Getränken zurück und verteilte diese.
``Wenn Sie noch was wollen, sagen sie einfach bescheid.
Ansonsten hoffe ich, dass alles zu Ihrer Zufriedenheit ist.´´
Sprach Gin, wie eingeübt.
Dann bediente er die nächsten Gäste.

Mashiro realisierte sehr schnell, dass das gerade eben sein Bruder war. Er hat die Schule abgebrochen? Er hat keinen Abschluss..?! Mein Verschwinden muss ihn ja echt getroffen haben.. Er schluckte und fühlte sich schuldig, was Shura schnell mitbekam. "Was ist denn, Mashiro? Geht es dir nicht gut?", erkundigte sie sich. "Doch..Es ist alles in Ordnung. Ich war nur in Gedanken.", meinte dieser nun.

Als Gin gerade nichts zu tun hatte, ging er hinaus und rauchte sich eine.
Während er in den Himmel sah, dachte er eine Sekunde an Mashiro, doch dieser verschwand auch genauso schnell wieder aus seinem Kopf.

Die Tassen waren bereits schnell geleert. Yukio und Shura waren kurz weg gegangen und nun saß Mashiro alleine auf dem Platz, wartete auf einen Kellner, aber keiner kam. Er seufzte.

Nach einer Weile ging Gin wieder hinein.
Er band sich seine Schürze wieder um und strich sich kurz durchs Haar, ehe er an Mashiros Tisch ging.
``Darf es noch was sein oder weshalb bestellten Sie sich einen Kellner her?´´
Fragte Gin, welcher immer noch nicht aufsah.
Er sah selten Menschen an, damit hatten seine Kollegen und sein Chef sich abgefunden.

Mashiro versuchte ihn anzusehen ohne jegliches Brudergefühl. Er hatte sein typisches Schulgesicht drauf. Arrogant und Weiberheld, was er tatsächlich an der Schule war. Er hatte gelernt sich zu verschließen. "Das nun nicht. Da wir nicht in einem italienischen Cafè sind, habe ich noch keine Rechnung erhalten.", meinte er in einem arroganten Ton. "Ich verlange die Rechnung."

Nun sah Gin auf.
``Tja, dann müssen Sie ihren feinen Hintern eben in ein anderes Cafè wegen.´´
Knurrte er, ehe er verschwand.
Er war nicht der freundlichste Mitarbeiter, zumindest nicht, wenn es um sowas ging.
Seiner Ansicht nach sollten die arroganten Leute sich aus solchen 'normalen' Cafès fern halten.
Dass es Mashiro war, hatte Gin nicht bemerkt, denn er hatte das Gesicht, seiner Bruders, aus seinem Kopf verbannt.
Gin schickte einen, seiner Kollegen, zu Mashiro.
Er wusste genau, wenn er nun noch weiter mit ihm reden würde, würde er eh wieder nur austicken.

Sein Umgangston hat sich also immer noch nicht geändert. Klasse.
Mashiro bezahlte und stand auf, nahm sein Handy aus seiner Uniformjackentasche und simste an Gins Nummer, an seine aktuellste und da sein Bruder nie ohne das Handy irgendwo hingehen würde, wusste er, dass er die SMS sehen würde. Früher oder Später.
Du erkennst deinen eigenen Bruder nicht.
Schwach.
Sehr, sehr schwach, Gin.
Aber du hast mich ja vergessen, simmt's?
Einfach so..
Schönes Leben noch.
Liebe Grüße,
der Kunde, den du gerade eben angemeckert hast.

Gin sah die SMS erst am Abend, da er, während der Arbeit, sein Handy Zuhause ließ.
Er zog eine Augenbraue hoch, als er die SMS las.
''Woher haben Sie meine Nummer und woher wissen Sie, dass ich einen Bruder habe?''
Schrieb Gin zurück.
Er konnte sich natürlich nicht einfach mal denken, dass es sein Bruder war.
Denn so sehr verdrängte er jeden Gedanken an diesen.
Und Gin war sich mehr, als sicher, dass er nur seinem Chef seine Handynummer gegeben hatte.
Denn er hatte seine Nummer gewechselt.

Mashiro war nun zu Hause, saß in seinem Zimmer auf seinem Bett und las die SMS. Er lachte leise, war aber trotzdem leicht verwirrt und enttäuscht zugleich.
Das mit der Nummer erkläre ich dir lieber nicht. Das dauert zu lange, Gin Zaraki.
Woher ich weiß, dass du einen Bruder hast? Hilfe..Ich bin dein Bruder, aber das spielt ja seit
ein paar Monaten keine Rolle mehr, nehme ich an.
Er sendete die SMS ab.

''Mein Bruder ist nicht so ein arrogantes, verwöhntes Kind!
Lass mich gefälligst in Frieden.''
Schrieb Gin zornig zurück.
Es nervte ihn, denn er fühlte sich verarscht.
Vielleicht bildete er sich das auch nur ein.
So dachte er zumindest.

Menschen ändern sich, Gin.
Ich lasse mich nicht mehr nieder machen wie damals von Ryuji.
Ich lasse mich nicht mehr krankenhausreif schlagen wie damals von Ryuji Cousine.
Die Aussage mit dem verwöhnten Kind prallte vollkommen an Mashiro ab, denn das bekam er manchmal in der Schule zu hören.

''Ist mir egal, du sollst mich in Ruhe lassen.
Wie kannst du es überhaupt wagen, mir zu schreiben?''
Schrieb Gin zurück, welchem inzwischen klar war, dass es wirklich Mashiro war.
Doch es ließ ihn kalt.
Denn allein, dass sein lieber, kleiner Bruder, den Gin so sehr geliebt hatte, nun so ein verzogenes Bald war, ließ Gin erkennen, dass Mashiro ihn eh nicht brauchte.

Mashiro schluckte. Er musste nun eine Partei zu Ende spielen und das würde er tun, auch wenn es Gin kalt lassen würde.
Wie ich es wagen kann?
Alter..Du bist mein Bruder, aber..ich kann dich nicht mehr wieder erkennen.
War mein Verschwinden wirklich so schlimm, dass du die Schule abbrechen musstest?
Dass du nun..Ohne Abschluss durch die Welt taumelst?
Ganz ehrlich..Du tust mir Leid und ich würde dir meine Hilfe anbieten, aber..
Die nimmst du eh nicht an, weil du denkst, dass ich das geworden bin, was du immer verabscheut hast.
Ein kleiner, arroganter Junge.

''Lass mich jetzt in Frieden!
Ja, ich habe die Schule abgebrochen und habe nun keinen Abschluss.
Dennoch habe ich Arbeitsstellen.
Es kann dir verdammt egal sein, was ich treibe!
Wir haben nichts mehr miteinander zu tun, leb du dein schickie mickie da sein und lass mich einfach mein Leben leben, wie ich es will!''
Schrieb Gin mürrisch zurück.
Jedes Gefühl, welches zuvor seinem Bruder galt war nun verschwunden.

''Kannst mich mal...''
Schrieb Gin nur zurück, ehe er sein Handy ausstellte.
Er schmiss das Handy auf seinen Wohnzimmer Tisch und ging dann duschen.
'Toll, jetzt denke ich wieder über ihn nach...
Wieso hat er mich nicht einfach in Ruhe gelassen?'
Dachte sich der 18 jährige und seufzte.
Wieder vergingen einige Tage.
Eigentlich hätte Gin Geburtstag, doch das verdrängte er.
Er wusste, dass er ein Jahr älter war und sonst war es ihm egal.

Yukio und Shura waren verreist.
Mashiro war allein zu Hause und aß seit einigen Tagen nichts. Das Essen, welches er eigentlich im Verlaufe der Tage essen sollte, fand seinen Tod in den Mägen von wilden Katzen und/oder Vögeln.

Gerade an Gins Geburtstag hatte er frei.
Es nervte ihn, weil er nun nur rumhockte und nichts tat.
Gelangweilt spielte er ein Spiel, an seinem Laptop.
Dies jedoch tat er nicht sehr lange.
Der nun 19 jährige setzte sich in Bewegung und ging hinaus, wobei er ziemlich schnell im Cafè landete.
Er bat darum, dass er doch arbeiten durfte, doch sein Chef verbot es ihm regelrecht.
Leicht jammernd legte er seinen Kopf auf den Tresen und schloss seine Augen.

Mashiro war im Bad. Er hockte schon seit Minuten vor dem Klo und übergab sich hin und wieder. Sein Körper vertrug diese Einstellung überhaupt nicht. Ich könnte zusätzlich noch Tabletten nehmen, aber..Nein..

Gin hockte nun schon 3 Stunden so im Cafè.
Zwischendurch wollten irgendwelche Mädchen was von ihm, doch er ignorierte sie.
Auch, wenn sie nun neben ihm saßen und ihn antatschten.
Es war ihm egal.
Es war nicht so, dass sie sich an ihn ran machten, sie wollten eher wissen, was mit ihm los war, doch es war ihm dennoch egal.

Mashiro stand auf und ging zum Medizinschränkchen. Er suchte Tabletten herraus. Irgendwelche Starken.
Er fand auch welche und hoffte, dass nicht nur zwei Tabletten in der Packung waren.

Eins der Mädchen hatte Gins Handy gemopst, was er nicht bemerkte und schrieb dem, der Gin zuletzt geschrieben hatte, eine SMS.
Dies war Mashiro.
Denn Gin hatte das Handy die ganzen Tage aus gehabt, weshalb er die Nachrichten nicht gelöscht hatte.
Sie schrieb ihm irgendeinen Mist, von wegen, er solle in dieses Cafè kommen und so ein Mist.

Mashiro sah zu seinem Handy, welches auf dem Schrank lag und aufleuchtete. "Eine SMS von Gin?", murmelte er mehr als verwirrt. Er ging zu seinem Handy und öffnete die SMS, las sie. Wie soll ich so schnell dorthin kommen? Obwohl..Diese eine Straßenbahn.. Mashiro schmiss die Tabletten auf den Boden, betätigte die Klospülung und zog sich schnell an. Er wusste nicht warum er das tat, es war einfach ein Reflex.
Nach einer Viertelstunde kam Mashiro an dem Cafè an, in dem sich Gin immer noch befand. Er betrat das Gebäude und sein Blick fiel sofort auf Gin.