Is everything the true gold?

Gin zog eine Augenbraue hoch.
``Machen Sie keine Mätzchen mit mir, ich finde das nicht witzig.´´
Knurrte Gin dann und drehte sich um.
Er konnte nicht fassen, dass dieser Mann es wagte, sowas zu behaupten.

"Ok..Spielen wir das Spiel von damals nun anders herum. Als du mir nicht sagen wolltest, dass du noch lebst? Als du mich vom Selbstverletzen abgehalten hast?"

Gin blieb erneut stehen, atmete tief ein und aus und drehte sich erneut um.
``Selbst wenn du es sein solltest.
Was bringt es dir bitte, mich anzusprechen?´´
Entgegnete Gin nun leicht gereizt.
Wenn es wirklich Mashiro war, würde Gin eh so schnell er konnte verschwinden.
Denn mit Mashiro wollte er nichts mehr zu tun haben.
Nicht, nachdem er ihn ein drittes Mal so verletzt hatte.

"Ich habe dich nicht angesprochen. Ich habe vielleicht deinen Namen genannt, weil mir der Geruch bekannt vorkam." Mashiro wurde etwas unruhiger.
"Schatz..Bitte..", fing Juliett an, in der Hoffnung ihren Freund zu beruhigen.

Gin seufzte.
``Du sprichst also deine Gedanken immer noch laut aus.
Wenn du mich entschuldigst.´´
Meinte Gin nur und verschwand dann.
Inzwischen hatte er selten Kontrolle über seine Wut.
Oft rastete er einfach nur aus, weil jemand was dummes sagte.

Mashiro drehte sich wieder zu seiner Freundin. "Ich bin verwirrt.", meinte sie nun.
"Das brauchst du nicht sein. Stell dir einfach vor, dass diese Situation nie stattgefunden hat, denn ich will nicht auf sie angesprochen werden."

Gin kam in seinem Hotal an und lockerte erstmal die Krawatte.
Dann setzte er sich seufzend auf sein Bett und versuchte, die Begegnung, von eben, zu vergessen.
Er hatte es geschafft, Mashiro zu vergessen und nun war er plötzlich wieder da?
Gin wusste langsam nicht mehr, was er noch tun oder glauben sollte.

Auch nach einer Stunde waren Mashiro und Juliett zu Hause.
Mashiro hatte die gesamte Autofahrt über geschwiegen.

Es vergingen einige Tage und Gin war gerade, mit einem Kollegen, unterwegs.
Sie liefen durch den Park, um zu einem Cafè zu gelangen.
Eigentlich hatte Gin überhaupt keine Lust, mit diesem Mann Zeit zu verbringen.
Viel lieber würde er sich mal wieder Zeit für was anderes nehmen.
Und eigentlich war dieses Geschäftszeugs auch nichts für ihn.
Obwohl er seine Arbeit gut machte, sehnte er sich nach seiner eigentlichen Berufung.

Mashiro stand immernoch in einem großen Saal. Seine letzten Studenten gaben die Arbeit ab, die er hatte schreiben lassen. Für einige seiner Schüler war es unfassbar, dass er erst 23 Jahre alt war, doch daran hatte Mashiro sich schon gewöhnt..An diese Blicke und an diese Kommentare.

Gin hatte nun einen Termin, in einer Uni.
Wieso?
Weil sein Oberster-Vorgesetzter der Ansicht war, Gin als Lieferboten einsetzen zu müssen.
Genervt schleppte Gin ein Paket in die Uni.
Es war ein recht großes Paket und die Studenten sahen Gin an, als wäre er verrückt, oder sowas.
Nachdem er dem Direktor das Paket gegeben hatte, wollte Gin gerade gehen.

Mashiro steckte die Arbeiten dann in seine Tasche, verließ den Saal und schloss den dann ab. Er ging den Gang runter, zum Lehrerzimmer, um den Schlüssel dort abzugeben. Auf dem Weg dorthin sah er Gin.

Gin ignorierte Mashiro einfach.
Er wollte keinen Kontakt mehr mit diesem Kerl.
Allein ihn zu sehen versetzte ihm einen stechenden Schmerz ins Herz.
Immer noch humpelte er, denn das konnte man nicht beheben.
Doch Gin war froh, dass er überhaupt wieder laufen konnte und so leben konnte, wie früher.

Mashiro ignorierte seinen Bruder ebenfalls. Er wollte einfach keinen Kontakt mehr haben, denn in der Zeit damals war sein Bruder ein echter Arsch gewesen.
Mashiro betrat das Lehrerzimmer.

Gin hechtete, an diesem Tag, noch von einem Termin, zum anderen und saß, am Abend, halb tot in einem Cafè und bestellte sich einen Kaffee, nach dem anderen.
Den Kopf meistens auf dem Tisch liegend, hockte Gin da und trank ab und an, von seinem Kaffee.

Am Abend vergnügte Mashiro sich mit seiner Freundin, denn diese würde bald für eine Woche verreisen.

Wieder vergingen einige Tage und Gin sehnte dem Ende herbei.
Denn in zwei Tagen würde er wieder aus Schottland verschwinden.
War auch besser so, denn so war er nicht gezwungen, seinem Bruder über den Weg zu laufen.
Oder besser, dem Mann, welcher sich mal seinen Bruder schimpfte.
Denn dies war er schon lange nicht mehr.
Zudem waren sie sowieso keine biologischen Brüder.

Mashiro hatte einen Geschäftsmann zu sich geholt, um sich für Psyschologie vorzubereiten, denn er wollte heraus finden, wie sich so eine Arbeit auf das Gehirn des Menschen ausprägt, ob diese Arbeit irgendwelche Nebenwirkungen hatte.
Doch der Geschäftsmann hatte Verspätung.

Da Gin noch zwei andere Termine hatte, kam er zu spät.
Ohne zu ahnen, dass es Mashiro war, zu welchem er musste, klingelte er.
Doch als er die Tür öffnete, seufzte Gin nur.
``Toll...
Bringen wir es hinter uns, was willst du wissen?´´
Meinte Gin,a sl er einfach hinein ging.

Mashiro seufzte. "Was dich dazu gebracht hat diesen Beruf zu wählen. Wie dann psyschicher Zustand davor war, also..Wie du ihn einschätzen würdest und wie er jetzt ist, deiner Meinung nach. Ob du etwas an deinem Beruf ändern würdest und wenn ja, warum."

Gin stand im Flur und sah Mashiro nachdenklich an.
Sie gingen ins Wohnzimmer und dort beantwortete Gin dem jüngeren die Fragen.
``Willst du sonst noch was wissen, oder war es das?´´
Fragte er nun, nachdem sie schon eine Stunde zusammen saßen.

"Beruflich will ich nichts mehr wissen. Also..Ich bedanke mich für das Gespräch."

``Toll, dann kann ich ja gehen...´´
Meinte Gin, welcher seine Anzugjacke wieder anzog und seine Tasche nahm, ehe er sich erhob.

"Ja. Und entgültig verschwinden."
Mashiro stand auf und ging bereits in den Flur, da es für ihn Gang und Gebe war, die Gäste wenigstens noch einmal ordentlich zu verabschieden.

``Halt den Mund, du bist doch vor drei Jahren einfach abgehauen, du Idiot!´´
Fauchte Gin, welcher langsam hinter Mashiro her humpelte.
Er konnte es echt nicht fassen, dass Mashiro so ein Arsch war.