Payed Love

Als sie das Anwesen verlassen hatte, atmete Kasumi erleichter auf.
Lauter als geplant, so dass Hiroshi es hörte.

"Hat dich was bedrückt?", fragte er. Ohne sie anzusehen, wusste er das er recht hatte, nur was es war konnte er leider weder aus ihrer Mimik noch aus ihrer Körperhaltung lesen.

"Nein." murmelte sie und sah zur Seite.
Wie sollte sie ihm klar machen, dass sie das alles sofort beenden wollte?

"Lüg doch nicht.", sagte Hiroshi ruhig und blieb stehen. "Es bringt doch nichts wenn sich alles in dich reinfrisst und dich zerstört. Ich will dir ja zuhören und helfen, aber ich bekomme nichteinmal die Chance dazu." er behielt sie nach diesen Worten ganz genau im Auge, da er wissen wollte wie sie darauf reagieren würde.

Kasumi drahte den Kopf weg.
Sie war kurz davor zu heulen und ihn einfach anzuschreien, aber sattdessen lief sie einfach weiter.
Es konnte ihm doch egal. ES konnte ihm doch alles egal sein!

"Ich habs kapiert. Du hasst mich, willst nichts mit mir zu tun haben und die ganze Sache soll hier und jetzt enden. Von mir aus ok. Dann sehen wir uns nie wieder und kennen uns nicht mehr.", er klang verdammt verletzt als er sich umdrehte und sie stehen ließ. Er wollte ihr doch helfen, er wollte, dass sie ihm ein Lächeln schenkte. Er hatte selber keine Ahnung weshalb er so eingeschnapt reagiert hatte, aber die Worte konnte er nichtmehr zurücknehmen.

Kasumi sah ihm nach und die Tränen fiengen an über ihr Gesicht zu laufen.
Aber es war richtig so.
Zwar hasste sie es, Menschen zu verletzen, doch wenn sie sie zuerst verletzte, hatten sie kein Chance sie zu enttäuschen.
Sie ging zurück nach Hause und ging in ihr Zimmer.
Sie setzte sich an ihren Schreibtisch und begann mit ihren Hausaufgaben.

Hiroshi rannte die ganze Strecke nach Hause und warf sich in seinem Zimmer auf sein Bett. Er wusste nicht wie lange es her war seit er das letzte Mal geweint hat, doch jetzt spürte er wie die salzige Flüssigkeit ihm aus den Augen rann. Nachdem er sich wieder eingekriegt hatte setzte er sich an seinen Computer, setzte sein Head-set auf und versank bis zum frühen Abend wieder in seinem geliebten Computerspiel, das ihn von der ganzen grausamen Welt ablenken konnte.

Am Montag ging Kasumi nicht zur Schule. Das letzte, das sie wollte, war Hiroshi zu treffen.
Ihren Eltern war das sowieso egal.
Gegen Nachmittag lief sie einfach durch die Stadt. Vielleicht hatte ja irgenjemand Lust, sie in eine Bar einzuladen.
Ihr Outfit war perfekt dafür geschaffen.
Sie trug einen kurzen Rock über einer Netzstrumpfhose. Dazu hohe Stiefelund ein tief ausgeschnittenes, enges Shirt.
Sie könnte jeden haben, wenn sie wollte.

Müde saß Hiroshi in der Schule. Er hatte die ganze Nacht gespielt um sich ab zu lenken, doch leider hatte er dabei nicht bedacht, dass am nächsten Tag wieder Schule war. In den Pausen stellte er sich in die Ecke in der Kasumi immer gestanden hatte und spielte dort mit seinem Butterflymesser.

Irgendwann sah Kasumi Yuma in der Menge und erinnerte sich, dass er einer von denen gewesen war, denen Hiroshi einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte.
Sie ging auf ihn zu und nach nur wenig Diskussion und der erklärung, dass Hiroshi garantiert nicht auftauche würde, ließ er sich darauf ein und begleitete se in eine Bar.

Deprimiert lief Hiroshi durch die Stadt. Plötzlich hörte er Kasumis Stimme und sah sich verwundert um. Dann entdeckte er sie mit Yuma wie sie geradewegs aus einer Kneipe getorkrlt kam. Irgendwie machte dieses Bild ihn unglaublich wütend und er wollte sie sich zurückholen. Er stapfte auf die beiden zu und nahm Kasumi am Handgelenk "Lass deine FInger von meiner Freundin, Yuma.", zischte er.

Kasumi war noch immer nüchtern genug, um die Lage einzuschätzen.
Sie zog ihre Hand aus Hiroshis Griff und kuschelte sich an Yuma.
"Ich bin nicht deine Freundin. Lass uns in Ruhe. Wir wollen nur etwas Spaß haben."
Der letzte Satz war eher an Yuma gerichtet und extrem verführerisch ausgesprochen.
Yuma grinste nur und küsste sie.
Ihr war alles egal. Hiroshi konnte nichts machen.
Ihre Wege haten sich getrennt und er musste damit klarkommen.

Hiroshi knirschte lautstark mit den Zähnen. "Wenn das dein wahres Gesicht is, dann bist du wirklich nur eine elendige Schlampe.", bemerkte der lilahaarige trocken und wand sich ab. Er konnte ihr nichtmehr ins Gesicht schauen. Nicht nachdem was sie getan hatte.

"Na und? Das kann dir doch egal sein, oder? ICh hab es dir angeboten und du hast abgelehnt. Selbst Schuld."
Innerlich weinte sie schon wieder fast. Wieso sagte sie sowas?
Wieso verletzte es se selbst so, so mit ihm zu reden?
Sie kuschelte sich an Yuma.
Sie wollte alles vergessen.
"Du hast gesagt, du hättest noch Schnapps zu Hausen, Yuma-chan. Lass uns gehen."

Hiroshi hätte sich für das was er gesagt hatte ohrfeigen können. Er hatte sie verletzt, aber auch ihn selbst hatten seine und ihre Worte hart getroffen. Er verstand nicht wieso sie sich aufeinmal geegnseitig so in den Haaren lagen.

"Hey Hiroshi. Hast du dir das echt entgehen lassen?" fragte Yuma ungläubig. Mit 'das' meinte er Kasumis Körper.
Kasumi sah Yuma an.
"Lass uns gehen. Ich bin noch nicht dicht genug, um über sowas zu reden, aber wenn du noch ein Schlückchen Alkfür mich übrighast..."
Sie sah ihn verführerisch und verschwörerisch an. Sollte Hirohi doch einfersüchtig sein, na und?
Es ging ihn nichts an, was sie mit ihrem Körper machte. Selbst, wenn sie ihn verkaufen würde, wäre das egal.

Schnellen Schrittes lief Hiroshi nach Hause verschwand aber in einer etwas engeren Baumgruppe des kleinen Parks, vor dem Anwesen. Hier stand ein Baum der durch seine Agresionen schon ziemlich in Mitleidenschaft gezogen worden war. Blut, Schweiß und Tränen klebten an dem dicken Stamm dieser Buche. Wütend stach er immer und immerwieder in das harte Holz. Er war verdammt wütend und bei jedem Stich wünschte er sich das Yuma dieser Baum wäre. WIe konnte dieser Lustmolch nur?

Kasumi ging mit zu Yuma und er füllte sie ab, bis sie willig war.

Am nächsten Morgen ging sie nur kurz zuhause vorbei um sich etwas Schultaugliches anzuziehen und ihre Tache zu holen.
Irgendwie hatte es gut getan wieder mal mit einem Jungen im Bett gewesen zu sein, auch wenn sie sich an eigentlich nichts erinnerte, was sie in dieser Nacht gemacht hatte.
In der Pause stand sie an ihrem üblichen Platz und hielt Ausschau nach einem nächsten potentiellen Lover.

Hiroshi ging in der Pause auf sie zu und legte ihr von hinten eine Hand auf die Schulter'Wenn ich nur mit dir reden kann, wenn ich dich ausführe, dann seis halt so.', dachte er traurig. Er hatte noch nie ein Mädchen nach einem Date gefrgt und stellte sich demendprechend hilflos an.

Kasumi sah ihn erst erstaunt an, willigte dann aber ein.
"Mach dir keine Soregn. Das musst du nicht als ein Date zählen. Mach es einfach wie alle und dann hat sich die Sache. Hasts ja oft genug mitbekommen." sagte sie noch ehe es klingelte und sie im Schulgebäude verschwand.

Der Freitag kam schneller als sie gehofft hatte.
Sie zog sich wie immer aufreizend an und wartete auf Hiroshi.

Wie abgemacht kam Hiroshi zu Kasumis Haus und klopfte an der Haustür. Als Kasumi ihm öffntete musterte dieser sie ersteinmal eingehend bevor er sie mit einem "Guten Abend.", begrüßte. Er selbst trug eine schwarze Hose, einen dunkelgrauen, dünnen Pullover mit V-Ausschnitt und eine schwaze Jacke auf deren Rückseite der Name einer Band aufgedruckt war.

Kasumi lächelte ihn an.
Irgendwie war es ironisch: Sie ging mit dem Kerl aus, der sie beschützt hatte.
Sie trat aus der Haustüre und ging mit Hiroshi in irgendeine beliebige Bar.

NAch ein paar Drinks war Kasumi schon viel redseliger und Hiroshi begann endlich das unangenehme Gespräch."Kasumi", begann er leise."ICh wollte dir eigendlich nur eine kleine Frage stellen: Wieso machst du das alles? Ich meine,währe die Sache nicht einfacher, wenn du... naja wenn...", er traute sich nicht diese alles entscheidente Frage zu stellen. Er ging diesen Satz schon den ganzen Tag im Kopf durch, doch jetzt bekam er dieses einfache 'Wenn du mit mir zusammen wärst' nichteinmal raus.

Kasumi sah ihn an.
Dann nahm sie sich einen weiteren Drink und kippte ihn runter.
Sie zuckte mit den Schultern.
"Eigentlich, um meine Eltern zu nerven, aber die interessierts eh nicht. Dann hab ich einfach weitergemacht. Ich hab eh nix besseres zu tun."
Sie hätte sich selbst ohrfeigen können. Wieso erzählte sie Hiroshi sowas. Es war doch alles egal!
Sie würde die heutige NAcht mit ihm verbringen und dann trennten sich ihre Wege wieder.