Payed Love

"Schade. Dabei kocht er so gut.", bemerkte er traurig, seufzte dann aber nur und ging in die Küche um sich Okonomiyaki zu bestellen. Kurz später betrat er wieder den großen Raum mit Fensterwand, hinter ihm eine Frau mittleren Alters, die eine weiße Schürze umgebunden hatte und ein großes Tablett mit den Okonomiyaki vor sich her trug. Hiroshi wies sie an es auf den Tisch zu stellen. Er lächelte die Angestellte dankend an, woraufhin diese den Raum wieder verließ.

'Angeber' dacht Kasumi.
'Nur, weil du alles hast, brauchst dus mir nicht unter die Nase reiben.'
Sie sah ihn an und dann das Okonomiyaki, ehe sie wieder ihre Knie ansah.
Sollte sie einfach gehen? Schließlich hatte sie hier nichts mehr zu suchen.

Hiroshi nahm zwei Gabeln vom Tablett."Hier.", sagte er lächeld. "Ich will nicht, dass du mich für einen Angeber hälst, aber ich hatte nunmal Hunger..."Ohne zu fragen drückte er ihr einfach die Gabel in die Hand und hielt ihr den Tell hin. "Probier doch mal."

Konnte der Junge etwa Gedanken lesen?
Kasumi sah ihn einfach an und legte dann die Gabel weg.
"Hab keinen Hunger." murmelte sie und starrte auf ihre angezogenen Knie.

Er seufzte und legte die Gabel zurück. "Du kannst mir sagen wenn ich zu aufdringlich werde... ICh will doch nur mit allen befreundet sein und versuche es auch bei dir.", sagte er, den letzten Teil jedoch etwas leiser so als sei er nicht für andere Ohren bestimmt

Kasumi irgnoriete das einfach und legte ihren Kopf zur Seite an die Sofalehne.
Das letzte, was sie nun wollte war einschlafen, aber irgendwie war sie extrem müde.
'Nicht einschlafen.' dachte sie immer wieder und sah Hiroshi dabei zu, wie er aß.

Schweigend aß Hiroshi und sah dabei aus dem Fenster. Die Sonne war gerade am unter gehen und warf rotorangenes Licht in den Raum."Romantisch, nicht?", bemerkte er kauend, während er den roten glanz auf dem gelben Teppich ansah.

Kasumi schreckte hoch. Sie war eingedöst und Hiroshi hatte sie wieder geweckt.
"Hm." sagte sie nur. Ihr war das völlig egal.
Romantik hatte sie noch nie erlebt. Außerdem war es ihr völlig egal.

Er holte eine Haarbürste aus seinem Zimmer und kämmte sich aus purer Langeweile die Haare. Mehr konnte er ja gerade eh nicht tun.

Kasumi hatte den Kopf wieder an das weiche Sofa gekuschelt und sah Hiroshi beim Haarekämmen zu.
'Ich sollte gehen.' dachte sie noch, doch ehe sie ihr Vorhaben in die Tat umsetzen konnte, fielen ihr die Augen zu und sie schlief ein.

Nachdem er seine Haare wieder zusammengebunden hatte, fiel ihm auf das Kasumi eingeschlafen war. Vorsichtig hob er sie hoch und bugsierte sie in sein Zimmer, da er keine Lust hatte, sie in eins der Gästezimmer zu schleppen. Hiroshi legte sie auf sein Bett und machte sich selber auch fertig. Im großen und ganzen zog er nur sein T-shirt aus und eine Jogginghose an. Dannach legte er sich einfach zu ihr ins Bett und schlief ebenfalls ein.

In der Nacht hatte sich Kasumi an Hiroshi gekuschelt udn als sie aufwachte, hielt er sie im Arm.
Sie schreckte hoch.
Was um Himmels Willen war passiert?
Sie sah an sich runter und merkte, dass sie noch komplett angezogen war und sie atmete erleichtert auf.

Hiroshi merke wie sich eine Wärmequelle von ihm entfernte und er brummte misbilligend, aber er schlief einfach weiter. Wenn er schlief weckte ihn nichts so schnell auf.

Vorsichtig kletterte Kasumi aus dem Bett.
'Verdmmt. Und jetzt?' dachte sie, als ihr auffiel, dass sie keine Ahnung hatte, wie sie hier wieder rauskam, ohne Hiroshi zu wecken oder irgendeinem in die Arme zu laufen.

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Hiroshis kleine Schwester Hikari stand in der Tür"NIIIIIIII-SAAAAAAAAAAAAAAN!!!! DU SOLLST AU..." Als sie Kasumi bemerkte verstummte sie augenblicklich und musterte den Gast verwundert, während sich Hiroshi grummelnd aufsetzte"Was willst du Plagegeist.", brummte er. Er hatte total vergessen, dass Kasumi hier übernachtet hatte und sah Kasumi verdutzt an. Bis ihm nach einer gefühlten Ewigkeit endlich ein Licht aufging.

Kasumi sah Hiroshis Schwester an. Und jetzt?
Sie dachte verzweifelt nach. So oft hatte sie sich schon irgendwie bei irgendwelchen Eltern rausreden müssen.
Warum fiel ihr jetzt nichts passendes ein?

Hikari drehte sich im Türramen um und rannte den Gang endlang. Hiroshi seufzte genervt"Und jetzt werde ich dir wohl oder übel meine Eltern vorstellen müssen." Missmutig stand er auf, zog sich ein T-shirt aus dem Schrank und warf es sich über. "Jetzt gibt es sowieso kein Zurück mehr, also lass uns frühstücken gehen. Ich hab hunger und du sicher auch."

Kasumi starrte Hiroshi einfach an.
Was sollte sie jetzt machen? Oder besser: Was wollte er jetzt machen?
Sie als seine Freundin vorstellen?
Sie konnte, und wollte, sich einfach nicht vom Fleck bewegen.

Ohne nachzudenken nahm er sie an der Hand und zog sie hinter sich her, in einen großen Raum mit Eichentisch, um den sich schon scheinbar seine ganze Familie versammelt hatte."Guten Morgen.Das is Kasumi, meine Nachhilfelehrerin." stellte er kurz und bündig vor."Wir wünschen euch beiden auch einen schönen Morgen.", begrüßte seine Mutter die beiden. Das Kasumi und Hiroshi in einem Bett geschlafen hatten schien sie nicht zu interessieren.

Kasumi sa während des gesamten Essens nicht auf.
Das alles war so verflucht peinlich.
Aber was ncoh viel schlimmer war, dass Hiroshi alles hatte. Geld, eine Familie, gute Noten. Einfach alles.
Und sie? Nichts! Rein gar nichts!

Nach dem Essen stand Hiroshi auf und wollte sich in sein Zimmer verziehen doch seine Mutter pfiff ihn zurück"Junger Mann. Du kümmerst dich gefälligst ersteinmal um deine Freundin, bevor die wieder dieses www spielst, oder wie auch immer das heißen mag.""Erstens heißst das WoW und eigendlich World of Warcraft, aber egal... Ich hatte vor sie Heim zu bringen aber dazu sollte ich mich vielleicht umziehen.", sagte er ohne sich umzudrehen und verschwand.

Kasumi glaubte sich verhört zu haben. Freundin?
Sie wusste nicht recht, ob sie dagengen protestiern sollte, oder einfach nichts sagen.
Sie entschied sich für zweiteres, beschloss aber später mit Hiroshi darüber zu reden.

Hiroshi kam in seinen üblichen Klamotten wieder. "Wollen wir gehen, Kasumi?", fragte er und reichte ihr eine Hand.

Kasumi ignorierte Hiroshis Hand und stand einfach auf.
Sie nockte seiner Familie kurz zu und folgte Hiroshi aus dem Zimmer.

Schweigend, wie immer, liefen die beiden durch den grünen Park vor dem Anwesen und liesen kurz später auch das große Tor hinter sich.