Die wahre Identität

Grummelnd kam Sho wieder zu sich.
Er drehte sich um und sah Georgios an, welchem er das Handy weg nahm und auflegte.

Georgios erschrack.
"Sho?!"

Sho setzte sich richtig hin, steckte das Handy weg und sah Georgios an.
``Wieso bist du so erschrocken?´´
Fragte er dann und sah Georgios in die Augen.

"Ist egal."
Georgios sah zu der Platzwunde von Sho.

Sho seufzte und griff nach der Türklinke, um sich wieder hoch zu ziehen.
Das Blut, welches und sein halbes Gesicht lief, interessierte ihn nicht wirklich.

"Sho..Man muss die Platzwunde behandeln.", erklärte Georgios ruhig.

``Dazu muss ich aber nicht ins Krankenhaus, oder so.´´
Knurrte Sho.
Er war zwar Arzt, in einem Krankenhaus, aber er hasste es, selber in einem Krankenhaus zu liegen und Patient zu sein.

"Nein. Bloß nicht.", meinte er ironisch.
Georgios seufzte. "Ich hätte es ja gemacht, aber ich bin kein Arzt."

Sho grummelte und sah in einen Spiegel, welcher in seinem Flur hing.
``Ich hab schon schlimmeres gesehen...´´
Murmelte er dann.
Dass er betrunken war, merkte man nur noch minimal.

"Trotzdem muss es behandeln werden."
Georgios konnte Shos Gelassenheit nicht verstehen.
Er überlegte, wie viel Blut hatte er bisher verloren?

Sho ging grummelnd an Georgios vorbei, schwankte aber.
Sein Kreislauf war gerade dabei, den Geist aufzugeben.

Georgios ging zu Sho und hielt ihn fest.
"Du bist bald nicht mehr unter den Leuten, die noch über ihr Bewusstsein verfügen."

``Das kann dir egal sein!´´
Raunte Sho, welcher sich nur noch mit Mühe und Not auf den Beinen halten konnte.
Letztlich jedoch sackte er dennoch zusammen.

Georgios seufzte.
Letztendlich nahm er sein eigenes Telefon und wählte dann die Nummer, wartete ab.

Sho erwachte erst wieder, als er bereits im Krankenhaus lag.
Grummelnd öffnete er die Augen.
Seinen Rausch hatte er ausgeschlafen, dafür hatte er aber ziemliche Kopfschmerzen.
Sowohl von den zwei Stürzen, als auch vom Alkohol.
Er fasste sich an den Kopf und stützte sich, mit dem Unterarm, vom Bett ab.

Georgios erzählte gerade mit einem Arzt, da dieser die Geschichte hören wollte.

Sho sah Georgios und den Arzt an, welche miteinander sprachen.
Sho fragte sich, was der jüngere überhaupt hier zu suchen hatte.
Es hätte ihm doch vollkommen egal sein können, was mit Sho passierte.

Georgios war es nicht egal, denn er hatte sich in Sho verknallt. Den Grund, warum, wusste er nicht.

Sho erhob sich aus dem Bett und ging grummelnd an den beiden vorbei.
Er hatte irgendwie keine Lust, irgendwas zu sagen.
Denn wahrscheinlich würde es eh Fragen aufwerfen, wieso der sonst so grantige, disziplinierte Sho sich betrunken hatte.

"Sie bleiben bitte noch hier."
Der Arzt hielt Sho fest.

``Wieso sollte ich?´´
Entgegnete Sho, welcher sich los riss und umdrehte.
Er sah den Arzt kühl an.

"Sie hatten eine Alkoholvergiftung. Wir werden sie hier noch einen Tag drin behalten.", sprach der Arzt ruhig.

``Ich bin Erwachsen, ich kann mich selber entlassen.´´
Raunte Sho.
Ob Arzt oder nicht, Sho hasste Krankenhäuser, sofern er selber dort Patient war.

"Sie arbeiten nicht in diesem Krankenhaus, weshalb ich ihnen mitteilen muss, dass sie hier bleiben. Egal, ob sie erwachsen sind!"

``Ich habe nicht darum gebeten, hergebracht zu werden!´´
Zischte Sho, welcher inzwischen ziemlich gereizt war.