Die wahre Identität

"Wenn du verhungert bist.", meinte er nur kurz und der Shinigami hinter ihm lachte gehässig, was aber nur Georgios hören konnte.

``Kinder sollten sowas nicht sagen...
Stell dir vor, mein Lieber 'Z' ich kenne deinen richtigen Namen und dein Alter...
Und dennoch lebst du.
Also lass mich endlich hier raus.
Kinder sollte man solche Sachen nicht machen lassen.´´
Sho's Blick kalt wie Eis.
Er würde selbst solch einem Menschen, wie Georgios, Angst einjagen.
Auch, wenn dieser Blick unbeabsichtig war, da der 23 jährige immer so schaute.

Er verrät, dass er es ist.
"Kinder?
Bitte. Ein Kind, dass vielleicht sogar schlauer ist als du. Erbärmlich, nicht?"
Immer mehr ähnelte er Light, obwohl er ihn damals nur dreimal persönlich getroffen hatte.

``Meiner Ansicht nach bist du keines Wegs schlauer, Georgios.´´
Den Namen sprach er grinsend aus.
``Außerdem...
Bist du nicht auch irgendwie verdächtig?
Allein wie du redest, diese Abscheulichkeit!
DU allein bist Kira, nicht ich, sonst niemand!´´
Mehr oder minder war es eine Irreführung.
Und Sho wusste genau, dass es funktionieren würde.

Die Agentin sah Georgios erschrocken an. "Bitte was?!"
"Sie trauen dem Verdächtigen? Wunderbar.", zischte Georgios.
Der Shinigami lachte sich derweil den Arsch ab.

``Scheiße, was?
Ich bin nichts weiter, als ein überdurchschnittlicher Student, der vielleicht ein bisschen finster wirkt.
Aber das ist doch noch lange kein Grund, jemanden einzusperren.´´
Sprach Sho ruhig weiter.
Er fand es belustigend, dass man ihm glaubte.

"Entschuldige. Ich traue dem Verdächtigen nicht, es war nur ein Reflex, weißt du?", fing die Agentin jetzt an zu stottern. "Ja, ja. Und nun zu dir Sho..Deine Spiele sind alt.", meinte Georgios nun.

``Welche Spiele?
Ich sage doch nur die Wahrheit...
Durchsucht doch mal seine Tasche!´´
Meinte Sho, welcher bis eben zu Boden gesehen hatte und nun wieder in die Kamera sah.

"Es gehört sich nicht in fremde Taschen zu sehen.", meinte die Agentin nun.

``Ich sehe ja nicht hinein.
Aber du solltest es doch wohl können.
Er ist ja schließlich kein Fremder, für dich.´´
Meinte Sho nur.
Er würde sich doch nicht ewig hier gefangen halten lassen.

"Er ist aber mein Vorgesetzter."
Georgios bekam fast die Krise. Wenn er dieses Heft heraus holen würde, würde Panik ausbrechen, aber..Wann war das letzte mal mit dem Heft gemordet worden?

"Wenn du dir einen runterholen willst, dann brauchst du das nur zu sagen.", meinte die Agentin mittlerweile sehr genervt. "Ruhig Blut. Kümmer dich doch nicht um ihn. Er hat es nicht verdient.", sprach nun Georgios.

``Nee, danke, darauf verzichte ich.´´
Knurrte Sho.
Er streckte sich und ließ sich auf das Bett fallen.
So starrte er die Decke an.
Ihm war tot langweilig und morden konnte er auch schon ein Jahr nicht mehr.
Es nervte ihn und langsam, aber sicher, mussten sie ihn frei lassen, denn sie hatten keinerlei Beweise.

Georgios sah zur Uhr. "Ich werde gehen und Misoko informieren. Er wird dich dann in einer halben Stunde ablösen.", sprach er nun zu seiner Agentin. "In Ordnung."
Georgios verließ die Zentrale und der Shinigami folgte ihm.

Erneut strich ein halbes Jahr ins Land, bis sie ihn endlich frei ließen.
Draußen angekommen nahmen sie ihm die Handschellen ab.
``Wurde ja mal langsam Zeit, ich bin ja schon blind.´´
Knurrte Sho.
Dann bewegte er sich fort und direkt an Georgios vorbei.

Georgios reagierte erst einmal nicht auf Sho. Dieser würde ihn und seinen Shinigami eh nicht mitbekommen, dachte er zumindest.

Sho grinste fies, als er an Georgios vorbei ging und berührte ganz nebenbei dessen Heft.
Denn er ging so dicht an ihm vorbei, dass er das Heft unbemerkt berühren konnte.
Sofort tat sich der Shinigami auf.
Doch dieser schwieg und sagte Georgios nichts davon.

Georgios seufzte. Für ihn stand fest, wer Kira war, doch ihm fehlten Beweise, um es den Anderen klar machen zu können.

Inzwischen war Sho einige Wochen wieder auf freiem Fuß.
Vorerst beging er keine Morde, denn das währe auffällig.
Einerseits schien es, abgesehen von Georgios, noch jemanden zu geben, welcher mit einem Death Note tötete, andererseits war ja auch noch vorgesorgt.
Also war es kein Problem, solange er seine Freiheit wieder hatte.
In der Uni hatte er die Prüfungen dennoch schreiben dürfen und war somit immer noch gleich auf, mit Georgios.

Georgios wusste, dass Sho nicht morden würde, denn es wäre zu auffällig, dennoch bereitete es ihm Kopfschmerzen, dass weiterhin Leute starben. An Herzversagen.

Sho wusste auch, dass bei ihm Zuhause alles durchsucht wurde.
Doch sein Death Note war erstens eh zu gut versteckt und zweitens benutzte er es zu selten.
Und Morde beging er ja nun mal auch nur, wenn es sein musste.
Dass er von Kameras beobachtet wurde, war ihm klar.
Doch er machte nichts, was andere Menschen nicht auch taten.
Wie auch zuvor lebte er sein Leben ganz normal.
Es war weder auffällig unauffällig, noch sonst irgendwas.
Einfach ein normales Leben.

Es kam ein Befehl von sehr weit oben.
"Ich denke, dass wir Kira und Z einsperren sollten. Mindestens für ein Jahr."

Sho hatte keinerlei Gründe, irgendwas ins Death Note zu schreiben, denn immer noch verübte dieser fremde Mensch Morde.
Also war Sho es so ziemlich egal.
Er würde niemals so einen Höhenflug bekommen, wie Light.

Dieser Befehl wurde dann auch ausgeführt.
Nach zwei Wochen saßen Sho und Georgios dann zusammen in einer Zelle.