Privatlehrer und Liebe? Kann das gut gehen?...

``Wieso besuchst du mich?´´
Fragte Cookie, welcher sich aus seinem Bett quälte und ein Handtuch aus einem Schrank holte.

"Weil ich sehen wollte, ob du endlich was lernst." meinte Kiyoshi weiterhin ruhig und warbeitete weiter.

``Ich habe gesagt, ich habe keinen Bock, zu lernen, also werde ich es auch nicht machen...´´
Meinte Cookie kühl.

Kiyoshi packte seine Sachen zusammen und sah Cookie ernst an.
"Du magst mich nicht. Okay. Aber ich bekomme Geld dafür, dass ich dich unterrichte und darum nehme ich das auch ernst." erwiderte er ruhig.

``Was redest du?
Ich habe nichts gegen dich und das habe ich dir schon tausend mal gesagt!
Ich habe nur was gegen die Gegenwart anderer Menschen, sofern ich nicht gerade mit diesen aufgewachsen bin.´´
Meinte Cookie leicht wütend.

Kiyoshi seufzte und stand dann auf.
"Okay. Ich werde dich in Ruhe lassen und mich bei deinem Vater melden, dass er mich nicht weiter bezahlen muss." meinte er.

Cookie sagte nichts dazu, sondern verschwand in seinem Bad.
Hatte er es endlich geschafft?
War er diesen Mann los?
Cookie war sich nicht sicher, aber es schien so!

Kiyoshi ging einfach, ohne sich zu verabschieden und sendete von Zuahuse eine E-Mail an Cookies Vater.
Darauf vergrub er sich in seiner Arbeit und tat nichts anderes mehr.

Drei lange Jahre zogen ins Land.
Cookie war inzwischen 19 Jahre alt.
Er hatte seine Schule anderweitig beendet und stieg, mit seinem Klavierspielen, immer weiter auf.
Grummelnd hockte er in einem Cafè, ohne zu ahnen, dass auch Kiyoshi in dieses kommen würde.
Der 19 jährige starrte in seine Kaffeetasse und seufzte.

Kiyoshi ging mittlerweile wieder öfters nach draußen.
An diesem Tag traf er mal wieder mit einem seiner Freunde in diesem Cafè.
Jedoch sah er Cookie und erkannte den Jungen sofort.
Er ging zu dessen Tisch und lächelte Cookie an.
"Ist hier noch frei?" fragte er freundlich.

Cookie zuckte mit den Schultern, als er eine Stimme vernahm.
Dass es Kiyoshi war, bemerkte er nicht.
Cookie war zu sehr damit beschäftigt, zu versuchen, seinen Kaffee zu hypnotisieren.

Kiyoshi setzte sich einfach und sah Cookie an.
Er war wieder ruhiger geworden und hatte einen ausgeglichenen Lebensstil, aber ständig wechselnde Partner.

Erst, als sich ein zweiter Mann dazu setzte, sah Cookie auf.
Er sah die beiden an, konnte aber die Gesichter nicht zuordnen.
``Hat es einen Grund, weshalb Sie beide sich zu mir setzten?
Es sind doch genügend andere Plätze frei...´´
Cookie sprach ruhiger, als früher.
Als sei er in einer anderen Welt.
Jedoch dachte er nur ein wenig nach.

Kiyoshi grinste Cookie an.
"Du erinnerst dich nicht an mich?" fragte er und sah ihn weiter an.
Dass sein Freund gekommen war, ignorierte er.

``Was heißt denn erinnern?
Ich kann Ihr Gesicht nicht zuordnen, sonst nichts...´´
Meinte Cookie, welcher Kiyoshi immer noch ansah und, aus den Augenwinkeln, den anderen Mann beobachtete.

Kiyoshi stand wieder auf und legte Cookie seine Visitenkarte hin.
"Melde dich, wenn du dich erinnerst." meinte er lächelnd.
Dann verschwand er mit seinem Freund zu sich nach Hause.

Cookie sah den beiden noch eine Weile nach, ehe er die Karte studierte und den Namen erblickte.
'Was zur...?
Was macht der hier und wieso spricht er mich überhaupt an?'
Fragte Cookie sich fassungslos.
Es verging einige Zeit, doch Cookie meldete sich nicht.
Immer und immer wieder starrte er diese Karte an.
So auch, als er erneut in dem Cafè saß.

Diesmal ging Kiyoshi einfach so in das Cafè.
Wieder sah er Cookie und musste lächeln.
"Einnerst du dich?" fragte er schmunzelnd, als er sah, dass Cookie die Jarte anstarrte.

Cookie sah Kiyoshi an und steckte die Karte weg.
``Ich werde dich wohl nie los, oder?´´
Entgegnete Cookie, welcher den älteren ansah und dabei in seinem Kaffee rum rührte.

Kiyoshi setzte sich und bestellte sich einen Kaffee.
"Immerhin haben wir uns ewig nicht gesehen." meinte er und grinste.

``Drei Jahre sind nicht ewig...
Sowas kannst du bei zehn Jahren sagen.´´
Meinte Cookie murrend.
Alles, was er nun hatte und war, hatte er sich selber aufgebaut.
Und darauf war er auch sehr stolz!

"Wie du meinst." meinte Kiyoshi und nahm seinen Kaffee entgegen.
"Mich würde aber interessieren, was aus dir geworden ist, nachdem du mich losgeworden bist."

``Ich habe die Schule schnell beendet und bin meinem Traum gefolgt.´´
Meinte Cookie, welcher in seine Tasse sah.

"Und bist glücklich?" fragte Kiyoshi lächelnd und trank einen Schluck von seinem Kaffee.

``Glück ist überflüssig...´´
Entgegnete Cookie kühl, sah den älteren aber nicht an.
Er hatte sich kaum geändert.
Mal davon abgesehen, dass er mehr nachdachte.