Privatlehrer und Liebe? Kann das gut gehen?...

``Ich will nicht, dass der Kontakt wieder abbricht...´´
Meinte Cookie.
Dabei sah er Kiyoshi fest in die Augen.
Cookie war älter geworden, er war nicht mehr so dumm, wie damals.
Zwar hatte sich an seinem Jungfrauen - und Beziehungsstatus immer noch nichts geändert.
Doch Cookie wollte daran auch nichts ändern.

Kiyoshi sah Cookie erstaund an.
"Der Kontakt ist nicht abgebrochen. Ich habe ihn beendet." meinte er kühler, als er es beabsichtigt hatte.
Er wollte einfach nicht noch mehr verletzt werden.

``Kiyoshi...
Ich kann dir zwar nicht das geben, was du gerne von mir hättest...
Aber ich kann mich doch auch nicht zwingen, dich zu lieben, oder?
Ich habe dich damals immer so scheiße behandelt und du bist trotzdem immer wieder zu mir gekommen und hast dir den Stress aufs neue angetan...
Sowas habe ich noch nie erlebt, weißt du?
Und weil es eben so war, bist du für mich wie eine Familie...
Manchmal wünschte ich mir selber, ich könnte deine Liebe erwidern, bloß, um dich glücklich zu sehen und dich weiterhin sehen zu können...
Aber macht es einen Sinn, den Kontakt zu beenden und den geliebten Menschen dadurch zu verlieren?´´
Anders, als früher, achtete Cookie darauf, was er sagte.
Er wollte, dass Kiyoshi es verstand und dass er nicht wieder irgendwas hinein interpretierte.

Cookies Worte verpasste Kiyoshi einen Stich.
"Weißt du, wie es sich anfühlt einen geliebten Menschen Tag für Tag unglücklich zu sehen. Oder ihn Tag für Tag zu sehen und zu wissen, dass er niemals zu einem gehören wird?" fragte Kiyoshi.
Er sah Cookie in die Augen.
Verdammt, wie er diese Augen liebte. Wie er Cookie liebte.

``Ich hatte nie wirklich viel mit anderen Menschen zu tun, Kiyoshi...
Ich weiß, dass es egoistisch ist, zu verlangen, dass du in meiner Nähe bist, obwohl ich genau weiß, dass es schmerzhaft für dich ist...
Aber ist es nicht schlimmer, jemanden zu verlieren, den man liebt, als dass man in seiner Nähe sein kann?´´
Inzwischen hatte Michael die beiden ebenfalls eingeholt.
Doch er hielt sich da raus.

Kiyoshi sah Cookie in dei Augen.
Er wusste nicht, was er antworten sollte.

``Wir würden uns sowieso nicht oft sehen, Kiyoshi!
Aber es würde mir reichen, wenn wir einfach nur Freunde sind...´´
Cookie konnte dem älteren nicht mehr, als Freundschaft geben.
Doch jemanden zu missen war doch schlimmer, als ihn in seiner Nähe zu haben, auch wenn dieser die Liebe nicht erwiderte.

Kiyoshi seufzte, stimmte dann allerdings zu.
Er lächelte leicht ung wandte sich um.

``Rufst du mich mal an?´´
Fragte Cookie nach, während er Kiyoshi und Michael dabei beobachtete, wie sie gingen.
Cookie wollte einfach nur, dass die beiden wieder Freunde waren und sich wenigstens alle paar Monate mal sahen.
Cookie konnte ja sowieso nicht so oft her kommen.

Kiyoshi gab ihm ein Zeichen, dass er verstanden hatte, ehe er mit Michael um die nächste Kurve verschwand.

Michael konnte sehen, wie sehr ihn Cookie runterzog, also beschloss er, noch einmal zurückzugehen.
Unter einem Vorwand verabschiedete er sich von Kiyoshi und ging zu der Stelle, an der sie sich von Cookie getrennt hatten.

Cookie sah den beiden seufzend nach.
Machte aber nach einer Weile Kehrt und ging langsam los.
Als Michael wieder dort war, war Cookie noch gar nicht weit weg.
Cookie war immer noch ein Idiot und ein Arsch!
Da war er sich mehr, als sicher.

Micael lief Cookie sofort nach und blieb dann neben ihm stehen.
Er legte ihm ein Hand auf die Schulter.
"Hey. Ich muss mit dir reden."
Noch nie hatte er jemandem etwas von seinen Gefühlen für Kiyoshi erzählt, weil es nicht nötig war, doch er wollte nicht, dass Cookie Kiyoshi wieder unglücklich machte.

Cookie wandte sich noch während des Laufens um.
Er sah dem Mann in die Augen, lief kurz rückwärts weiter, blieb dann aber stehen.
``Was ist?´´
Fragte Cookie und sah dem Mann in die Augen.

"Was hast du vor?" fragte Michael, leicht aggressiv.
Er ließ Cookie nicht aus den Augen.
Dieser Mann war dafür verantwortlich, dass es Kiyoshi so schlecht ging.

``Wie, was habe ich vor?
Ich will Heim, was sonst?´´
Cookie wusste nun wirklich nicht, was dieser Mann von ihm wollte.
Dem 28 jährigen war bewusst, dass es der Mann war, welcher ihn neulich angerufen hatte und auch ein Freund von Kiyoshi war.
Aber was wollte er nun von Cookie?

"Das meine ich nicht. Was hast du mit Kiyoshi vor?" fragte Michael.
Langsam stieg Wut iin ihm auf.
Wie konnte sich Kiyoshi in so einen verlieben, aber nicht ihn ihn?

``Was soll denn diese Frage?
Mir ist bewusst, dass es ihm wahrscheinlich weh tun wird, Kontakt mit mir zu haben...
Aber er ist der einzige Mensch, dem ich vertraue!
Ich will nicht auf ihn verzichten, bloß, weil er sich in mich verliebt hat, als ich noch ein Kind war!´´
Meinte Cookie.
Es war ein Wunder, dass er Michaels Hand noch nicht weg geschlagen hatte.
Denn das machte er bei JEDEM!

Michael sah Cookie wütend an.
Wie konnte dieser Kerl nur?
Wieso tat er Kiyoshi so weh?
Seinem Kiyoshi!

Cookie strich Michaels Hand von seinem Arm und sah ihn weiterhin kühl an.
Cookie war ein Arsch, keine Frage.
Aber er hatte doch nie was anderes gelernt, oder?
Seine Eltern hatten ihn in ein Heim abgeschoben, als er gerade mal 4 Jahre alt war.
Seine neuen Eltern hatten kaum Zeit für ihn, andere hatten ihn gemieden, von Weibern wurde er nur verarscht...
Was konnte Cookie denn dazu, dass Kiyoshi der einzige Mensch war, welcher immer gütig zu Cookie gewesen war?

Michael stellte sich direkt vor Cookie.
"Wehe du tust ihm weh." zischte er und drehte sich dann um und ging.
Wen Kiyoshi wieder so werden würde, würde er ihm das nie verzeihen.

Cookie grummelte und drehte sich um.
Diese Menschen waren doch einfach nur abscheulich!
Was konnte Cookie dafür, wenn Kiyoshi sich in ein Arsch, wie ihn, verliebte?
Cookie hatte Kiyoshi immer scheiße behandelt und dennoch hatte dieser Mann sich in ihn verliebt.
Wieso gaben alle Cookie die Schuld dafür?
Was hatte er denn dafür getan, dass er dann die Schuld bekam?

Kiyoshi lag abends in seinem Bett und überlegte, ob er Cookies Angebot annehmen sollte.

Zwei Wochen vergingen.
Zwei Wochen, in denen Cookie nichts von Kiyoshi hörte.
Cookie ging davon aus, dass Kiyoshi ihn einfach vergessen würde.
Doch Cookie wollte doch einfach nicht mehr, als Kiyoshi ab und an zu sehen!
Einfach zu wissen, dass da jemand war, dem man vertrauen konnte!
Mehr wollte Cookie doch gar nicht...
Der 28 jährige hockte in seinem Laden und seufzte vor sich hin, während er seine Angestellten beobachtete.
Inzwischen hatte Cookie wieder ein neues Handy und jeder, der auf sein Festnetz anrief, wurde auf sein Handy umgeleitet.

Nach zwei Woche des zweifelns, rief Kisohi bei Cookie an.
Allerdings machte er sich keine großen Hoffnungen.

Cookie ging gelangweilt an sein Handy.
Er ging davon aus, dass es wieder irgendeiner war, der ihm seinen Laden abkaufen wollte.
Dass es Kiyoshi war, konnte Cookie ja nicht ahnen.