Wenn Feinde sich lieben lernen.

Lucy sah auf und lächelte. "Nun. Jetzt kannst du deine Mutter sehen." Sie stand auf und ging zu Caitlin. "Hier ist deine Tochter. Sie ist wunderschön." Sie legte das Kind sanft in Caitlins Arme.

Shiki seufzte erleichtert. "Hauptsache sie lebt." Er sah Caitlin an. "Geht es dir gut? Ist alles Ok?", fragte er neugierig und besorgt.

Caitlin sah noch leicht benommen zu Shiki. "J-Ja, es ist alles in Ordnung.", stotterte sie. Ihre Stimme war nun etwas höher, klang jedoch genauso wunderschön wie vorher. Nun sah Caitlin zu ihrer neugeborenen Tochter. "Ich habe auch schon einen Namen.."

Maximilian zog sich nun das T-Shirt aus, trotzdem legte er es über seinen Arm.

"Wie willst du sie nennen?", fragte Shiki neugierig. Dann erwähnte er noch: "Sie ist genauso schön wie ihre Mutter." Er lächelte und hockte sich hin. Er streichelte sanft das Gesicht seiner Tochter.

Lucy hüpfte zu Maximilian und sah sich die kleine Familie an. "Wir sollten gehen.", flüsterte sie. "Und die 3 alleine lassen." Lucy kicherte. //Sie sehen so süß aus.//

Maximilian lächelte und nickte, dann ging er zusammen mit Lucy leise aus dem Haus. "Es ist schön, wenn man helfen kann.", meinte er ruhig.

Caitlin meinte nur:"Bella Lucy." Sie mochte den Namen schon seit ihrer Geburt und nun wollte sie ihr Kind so benennen.

Lucy nickte. "Dann gehen wir jetzt wieder nach Hause. Und ich such mir dann ein nasses Tuch.", murmelte sie und starrte auf ihre Hand. "Ich hätte gedacht, dass es mehr wehtut." Sie lächelte ein wenig. Dann hörte sie, wie der Name des Mädchen erwähnt wurde. Sie lachte ein wenig. "Sie hat meinen Namen in sich."

"Schöner Name." Shiki lächelte und gab Caitlin einen Kuss. "Er passt zu ihr."

Maximilian sah auf Lucys Hand und schluckte. Er holte eine Binde aus seiner Hosentasche und wickelte diese aus. Er verband Lucys Wunde und küsste sie danach auf die Lippen.

Caitlin nickte, sah zu ihrer kleinen Tochter, lächelte und sah wieder zu Shiki. "Danke.", meinte sie noch bevor sie ihn auf die Lippen küsste.

Lucy kicherte und erwiderte den Kuss, ebenso wie Shiki Caitlins Kuss erwiderte.

Ein Jahr später...

Lucy lebte inzwischen schon ein Jahr lang bei Maximilian und war sehr glücklich. Sie dachte ab und an die kleine Familie, der sie geholfen hatten. //Sie sahen so glücklich aus...//

Shiki arbeite inzwischen, wenn auch ungern, im Kapitol und war für einigen Papierkram verantwortlich. Er freute sich immer sehr, wenn er nachmittags nach Hause kam und seine Frau und seine Tochter antraf. So wie heute. Er kam zu Hause an und erwartete schon eine Umarmung und ein Kuss von seinen zwei Mädchen.

Maximilian war mittlerweile der Arzt im Dorf, was einige Bewohner nie gedacht hatten. Er ging grad nach Hause, als eine Frau ihm für seine Arbeit dankte. Maximilian grinste und ging weiter.

"MUM!", rief Bella. Sie sah bereits aus wie ein 14-jähriges Menschenmädchen. Ihr Geist war ebenfalls bereits auf dem Stand eines Jugendlichen. "Was ist denn?", rief Caitlin von der Küche her. "Warum legt Dad immer seine Sachen in mein Zimmer?!", wollte Bella nun wissen.

Bella Lucy:

Lucy war im Haus und bereitete etwas zu Essen vor. "Hoffentlich kommt er gleich." Sie mochte die Zeit, in der sie alleine war nicht sehr und wartete deshalb immer ungeduldig auf Maximilian.

Shiki ging ins Haus. "Was ist den hier los? Keiner begrüßt mich?", fragte er lachend und ging durch den großen Flur. //Kommt man von der Arbeit, wird man nicht empfangen.// Er schüttelte grinsend den Kopf.

Maximilian kam nach Hause und seufzte. Die Arbeit hatte heute echt viel abverlangt, aber trotzdem war sein Kittel immernoch schneeweiß. "Guten Abend, Lucy.", meinte er, als er die Tür hinter sich schloss. Er stellte seine Tasche ab und zog seinen Kittel aus.

Caitlin meinte nur noch kurz:"Das kannst du ihn jetzt selber fragen. Außerdem gibt es jetzt Abendbrot!." Dann ging sie ein Stockwerk hinunter und erblickte ihren Mann. "Hallo Schatz, und wie war die Arbeit?", wollte sie wissen. Sie umarmte ihren Mann und gab ihm ein Kuss auf die Lippen.

Bella räumte die Klamotten ihres Vaters ins Schlafzimmer der Eltern. Danach ging das junge Mädchen bereits in die Küche und wartete dort auf ihre Eltern.

Lucy fiel ihm danach um den Hals. "Da bist du ja endlich wieder.", rief sie gklücklich und sah ihn lächelnd an. "Ich hab Essen gemacht." Das Mädchen war fleißig gewesen. Sie hatte geputzt und alles aufgeräumt.

Shiki erwiderte sowohl die Umarmung als auch den Kuss. "Was soll sie mich fragen?" Er wurde neugierig. "Auf der Arbeit war es wie immer. Langweilig und merkwürdig. Ob ich mich je daran gewöhnen werde?", fragte er lächelnd. "Abendbrot hört sich gut an."

Maximilian sah sich um und seufzte. "Du hast dich aber nicht überanstrengt, oder?", fragte er bevor er sie leidenschaftlich küste. Aus den beiden Nekos war mittlerweile ein wunderschönes Pärchen geworden.

Caitlin kicherte. "Deine Tochter wird dich das schon fragen, nur die Ruhe.", meinte die Neko-Frau und ging die Treppen hoch. Bei jedem Schritt wackelte ihr Schwanz süß.

Bella wartete und dann fiel ihr ein, dass sie doch schonmal das Trinken einschenken könnte. Sie nahm die Flasche und kippte in jedem Glas, die gleiche Menge an Wasser hinein, ohne etwas zu verschütten.

Lucy wurde, wie bei jedem Kuss von Maximilian, leicht Rot und erwiderte diesen auch sehr leidenschaftlich. "Ich würde mich nie überanstrengen." Okay. Das war zwar eine kleine Lüge, aber sie musste ja tagsüber i-etwas tun. Dann lächelte sie und zog ihren Freund in die Küche.

Nun ging Shiki mit seiner Frau in die Küche. Er selber ging danach sofort zu seiner Tochter und gab ihr einen Begrüßungskuss auf die Haare. "Wie geht es dir, kleine Bella?", fragte er seine Tochter. Dann hielt er den Stuhl bereit, damit sich Caitlin hinsetzen konnte. "Ist heute etwas besonderes passiert?"

Sie hatten die Küche ein wenig ausgebaut. Maximilian grinste als er dort ankam und zog einen Stuhl nach hinten, damit Lucy sich hinsetzen konnte. "Ist heute irgendwas Besonderes passiert?", fragte er.

Caitlin setzte sich hin und rückte mit dem Stuhl an den großen Tisch. Sie lächelte bei seiner Frage und sah zu ihrer Tochter.

"Ja, es ist etwas Besonderes passiert. Deine Wäsche, Dad, lag wieder in meinem Zimmer, warum? Mum kann es nicht gewesen sein, also warum?", meinte Bella.

Lucy setzte sich hin und schüttelte den Kopf. "Nicht das ich wüsste. Ich habe mir nur vorgenommen morgen wieder in den Wald zu gehen. Ich brauche wieder Kräuter." Sie lächelte und sah sich das vorbereitete Essen an. "Hoffentlich schmeckt es dir."

Shiki lachte. "Es scheint so, als hätte ich heute morgen meine Sachen in deinem Zimmer liegen gelassen. Ich wolte etwas darin...Ich weiß nu nicht mehr was." Er setzte sich nun ebenfalls. "Das Essen riecht köstlich. Und ich werde mich bessern und meine Sachen in Zukunft von dem Zimmer meiner Tochter fernhalten."

"Geh bitte nur zu den erlaubten Zeiten in den Wald.", meinte Maximilian. Er setzte sich an den Tisch. Die Menschen hatten beschlossen, dass die Nekos von um 13 Uhr bis um 17 Uhr sich draußen aufhalten durften.

Bella sah skeptisch zu ihrem Vater. "Wers glaubt..", meinte sie grinsend.

Caitlin lachte leise. Ihre Tochter hatte das Aussehen von ihrem Vater, aber die Inneren Werte hatte sich von ihrer Mutter geerbt.

Lucy nickte. "Ich versuche es.", murmelte sie und tat sich etwas von dem Essen auf den Tisch. Sie seufzte. "Diese Zeiten sind so schrecklich. Man findet nichts mehr..."

Shiki grinste ebenfalls. "Ich verspreche es dir." Dann sah er sich das Essen an. "Wenn wir nicht gleich essen, sterbe ich.", sagte er lachend.

Maximilian tat sich ebenfalls ein wenig Essen auf. Seit einer Weile hungerte er wieder. Maximilian seufzte.

Caitlin kicherte. "Dann fang doch an.", meinte sie zu ihrem Mann gewandt. Plözlich klingelte es an der Tür.

Bella sah auf. "Ich gehe.", meinte sie. Sie verließ die Küche und ging nach unten, dort öffnete sie die Eingangstür und erschrak. Vor ihrer Tür lag die Leiche eines Kindes. An der Leiche war ein Zettel angebracht. So könnte es auch ihrem Kind ergehen, wenn.. Der Rest war verwischt und Bella schrie.

Lucy sah ihn an. "Was ist los?", fragte sie schüchtern und probierte ihr Essen. "Zum Glück schmeckt es nach etwas Essbarem. Die Käruter helfen." Erleichtert atmete sie auf.

Shiki sprang sofort auf und rannte zur Tür. "Was ist los?", fragte er während des Laufens. Dann sah er ebenfalls die Leiche und zog seine Tochter an sich. Dann schrie er nach draußen: "Wer war da?! Kommt raus, ihr verfluchten Mistkerle!" Dann sah er zu seiner Tochter. "Geh zu deiner Mutter.", sagte er ruhig und küsste ihr Haar. "Ganz ruhig. Ich werde diese Kerle finden." Er schob seine Tochter ins Haus und ging nach draußen. Wenn die Typen, die ihnen das Kind vor die Tür gelegt hatte, noch hier waren, würde er sie finden und gerecht bestrafen.

Maximilian sah erstaunt zu Lucy. "Es wundert mich, dass du nicht mitbekommen hast, dass ich wieder hungere.", meinte er leise, aber er war sich sicher, dass Lucy das gehört hatte. Er nahm einen Bissen und fühlte sich erstaunlicherweise schon satt.

Bella sah ihrem Vater nach und lief dann die Treppe hinauf. Während des Laufens fing sie auch schon an mit Weinen. "Bella? Was ist los, Bella?", fragte Caitlin besorgt. Bella umarmte ihre Mutter und schluchzte: "Kinderleiche vor unserem Haus..und..und..da war ein Zettel..und.." - "Gib den Zettel mal her." Bella gab ihrer Mutter den Zettel und diese las sich den durch. "Oh Gott, wo ist dein Vater?" - "Draußen."

Lucy sah seufztend auf den Boden. //Hab ich also doch richtig gedacht.// "Ich habe es mitbekommen..." Sie murmelte dies nur unverständlich. Sie nahm sich wieder ein Bissen. Ihr war es eigentlich egal, ob Maximilian viel oder wenig aß. Hauptsache er blieb am Leben und sie konnte seine Nähe genießen.

Shiki suchte draußen nach den Tätern und schrie immer wieder nach ihnen, doch es schien niemand mehr da zu sein.

Maximilian stand auf und nahm seinen Teller. Er spülte ihn ab, trocknete ihn ab und sah zur Seite. "Ich bin echt erbärmlich.", meinte er. "Ich helfe Leuten, obwohl ich selber Hilfe benötige..", seufzte er nun wieder.

Caitlin zog ihre Tochter mit ins Wohnzimmer. Dort setzte sie sich mit ihrer Tochter auf die Couch. "Ganz ruhig.", flüsterte sie. Bella weinte immernoch, sie konnte sich einfach nicht beruhigen.

Lucy stand auf und umarmte ihren Freund in die Arme. "Du bist nicht erbärmlich...", flüsterte sie ihm leise zu und küsste ihn. "Du hast mich." Lucy lächelte ihn aufmunternd an.

Shiki ging nach ein paar Minuten wieder ins Haus. Er ließ die Leiche erstmal dort liegen und ging zu seinen Mädchen. "Ist alles okay mit ihr?", fragte er leicht schuldbewusst. "Ich hätte sie nicht an die Tür gehen lassen dürfen.", murmelte er.

Maximilian nickte nur. Er zog seine Freundin zum Bett, welches nun für zwei Leute gedacht war, und schuppste sie darauf. Nun grinste der Neko verführerisch.

Caitlin sah zu Shiki und deutete ihm mit einem Blick, dass er keine Schuld daran hätte. Sie streichelte weiterhin ihre Tochter, welche immernoch weinte.

"I-Ich habe Angst, dass sie mich holen. Was ist, wenn sie mich auch umbringen?", schluchzte sie.

Sie kicherte nervös und zog ihn auf sich. "Ich liebe dich.", hauchte sie ihm zu, ehe sie ihn wieder küsste. Sie umklammerte ihren Freund und wollte ihn im Moment nicht mehr loslassen.

Shiki schüttelte den Kopf. "Sie werden dich nicht kriegen. Das lasse ich nicht zu. Du gehörst zu uns. Dich bekommt keiner." Shiki nahm seine Tochter sanft in den Arm. "Du brauchst keine Angst haben." Er sah Caitlin an und seufzte. //Was wollen sie nur damit erreichen...//