Wenn Feinde sich lieben lernen.

- 9 Wochen -

Caitlin hatte mittlerweile ein Job in einem Neko-Krankenhaus und heute war nicht viel los. Zumindest nicht auf ihrer Stadion, wie sie fand.

Bella sah nun aus wie 15, aber noch war ihre Entwicklung noch nicht abgeschlossen. Alleine saß sie in ihrem Zimmer und zeichnete.

Maximilian hatte seine Freundin mit zur Arbeit genommen, weil er vermutete, dass das Kind bald kommen würde.

Shiki war wie so ziemlich jeden Tag wieder auf der Arbeit. Immer noch mochte er diese nicht, doch er musste sie tun. Es fiel ihm jeddoch nicht schwer diesen, wie es die anderen nannte, Papierkram zu erledigen.

Lucy lag in einem der vielen Zimmer und seufzte. Ihr Bauch war nun schon riesig, wie sie fand. Sanft streichelte sie ihren Bauch und spürte immer wieder, wie das Baby gegen den Bauch trat. "Du hast kein Platz mehr...Ich weiß..Du kannst ja auch schon bald raus. Wenn du willst auch jetzt.", sprach sie leise zu dem Kind. Es schien, als hätte das Baby jedes Wort verstanden und die Wehen setzten bei der jungen Frau ein.

Maximilian war gerade dabei jemanden zu operieren, als er eine Veränderung bemerkte. Er sah zu den angehenden Ärzten die nur zusahen und meinte: "Kümmern sie sich bitte um die Patientin, die im Zimmer 39B liegt! Schnell." Als die Studenten hinausgehechtet waren, fuhr Maximilian mit seiner Arbeit ein wenig unruhig fort.

Caitlin bekam den Trubel mit und folgte den Studenten laufend. Als sie ankam, hörte sie nun auch die stöhnende Lucy. "Lasst mich durch.", meinte sie. Caitlin ließ die Studenten draußen stehen und betrat nun das Krankenhauszimmer 39B. Sie blickte zu Lucy und atmete tief durch.

Bella stand auf und legte ihren Zeichenblock sowie die dazugehörigen Sachen beiseite. Sie verließ ihr eigenes, großes Zimmer und lief die Treppen hinunter. Unten angekommen zog sie sich ihre Schuhe und eine Jacke über.

Lucy erkannte Caitlin wieder und lächelte ein wenig. "Ich denke..Es hat verstanden...was ich gesagt habe.", sagte sie leise stöhnend. Sie seufzte zufrieden und ein starke Wehe setzte ein. "Ja...Ist gut...Ich weiß...dass es eng ist..." Lucy atmete ruhig, zumindest so ruhig sie konnte und streichelte sanft ihren Bauch. "Es ist alles gut..."

Shiki machte eine Pause und ging aus dem großen Gebäude. "Endlich wieder frische Luft.", seufzte er zufrieden und sah sich um. "Den anderen Beide geht es sicher gut."

Caitlin wusste nicht direkt, was sie nun tun sollte. Sie war noch nicht allzu lang in diesem Job. Eröffnungsphase..Vorbei und dann kommt die..Übergangsphase und danach bereits die Austreibungsphase und zum Schluss die Nachgeburtsphase, aber bei Nekos werden doch einige viel schneller ablaufen, oder etwa nicht?

Maximilian führte die OP weiterhin durch und das alles ohne Fehler. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass seine Freundin gerade ein Baby gebären musste.

Bella sah sich um und verließ dann das Haus. Sie hatte, zum Glück freien Gang zum Kapitol. Bella sah auf den Zettel und seufzte. Wieso muss ich eigentlich heute einkaufen? Naja, hoffen wir mal, dass ich nicht dumm angemacht werde. Normalerweise, wenn Bella einkaufen musste, wurde sie als Rassenschänder, Mischling oder Blutsdreck bezeichnet.

Die junge Frau konnte sich, trotz ihrer Situation, ein Kichern nicht verkneifen. Sie fand es lustig, dass selbst die Anderen nicht genau wussten, was sie tun sollte. Sie versuchte kurz sich aufzusetzen, musste sich jedoch dann wieder hinlegen. "Kann...Maximilian nicht...herkommen?", fragte sie in den Raum hinein. "Das Kind...will raus.", murmelte sie und ihr Atem wurde schneller.

Shiki seufzte. Er wusste, dass seine Pause bald vorbei war, jeddoch freute er sich auf den Abend. Dann war er wieder bei seiner Familie. //Was die Beiden wohl gerade machen?//, fragte er sich selbst und sah in den Himmel.

"Der Chefarzt befindet sich immer noch in einer sehr komplizierten Operation.", meinte eine der männlichen Krankenschwestern, welche nun herein kam. Caitlin wusste nun, was zu tun war. Sie riss die Decke von Lucy herunter und meinte immer wieder. "Pressen." Der junge Mann war ausgebildet und schon viel länger in der Hebammen-Branche [xD] als sie.

Maximilian hörte einigen Trubel draußen, jedoch nähte er weiterhin die Wunde ruhig zu. Seine Gedanken waren immer wieder bei seiner Freundin.

Bella fing an mit laufen und war schon sehr bald im Kapitol. Sie war in der Nähe des Arbeitsplatzes von Shiki. "Na' du, Blutsdreck..Wie geht's uns denn heute so?", meinte ein junger Mann frech, aber laut, sodass es jeder in der Umgebung hören konnte. "Halt einfach den Mund.", murmelte Bella. "So, so wir werden frech..", grinste der Mann.

Lucy sah Caitlin an und befolgte ihre Anweisungen. Sie presste so gut sie konnte, um ihren Kind Platz zu geben. Und tatsächlich war ein paar Momente später war schon der Anfang von dem kleinen Köpfchen zu sehen. Sie atmete nochmal tief ein und presste erneut.

Shiki hörte dieses Gespräch an und ging dann in schnellen Schritten zu seiner Tochter. "Würden sie bitte so freundlich sein und meine Tochter in Ruhe lassen?", bat er ruhig und nahm Bella schützend in die Arme.

"Sie machen das gut, weiter so.", meinte Caitlin ruhig. Sie selber konnte sich nicht mehr an die Geburt ihrer Tochter erinnern.

Der Patient, den Maximilian operiert hatte, wurde aus dem Operationssaal hinaus gefahren. Maximilian selber zog die blutigen Handschuhe aus, entfernte den Mundschutz und entkleidete sich von dem Operationskittel. Danach verließ er laufend den Saal und begab sich zum Zimmer seiner Freundin. Dort klopfte er dann höflich an, nahm die Haube, die das Haar schützte/verbarg, ab und betrat das Zimmer. Leicht unsicher sah er zu seiner Freundin.

"Oh~. Du lässt also deinen Vater den Angriff, wie erbärmlich, so kommst du nicht weiter im Leben, Kleines.", grinste der Mann. Damit hatte er Bella provoziert. Sie lies eine Tasche und den Zettel fallen, befreite sich aus den Armen ihres Vaters, zückte ein Messer und hielt es dem, an die Wand lehnenden, Mann an den Hals. "Noch ein Wort.", knurrte das junge Mädchen nun.

Lucy sah sofort zur Tür und lächelte glücklich Maximilian an. "Du..bist hier.", murmelte sie unter leichten Schmerzen. Dann presste sie weiter. //Komm doch raus.// Sie schloss kurz die Augen, um ein wenig Kraft zu sammeln.

Shiki schüttelte den Kopf und holte tief Luft. "Bella, nein. Dieser Mann hat es nicht verdient, dass du ihm deine Aufmerksamkeit schenkst. Komm mit.", sagte er zu seiner Tochter und hielt ihre Hand fest. "Lass dein Messer sinken. Bitte." Er sah Bella eindringlich in die Augen.

Maximilian ging zu seiner Freundin und nahm ihre Hand. "Drück zu, wenn es sein muss.", murmelte er. Er sah zu Caitlin und lächelte leicht.

Diese Geste erwiederte Caitlin mit einem Nicken. Sie murmelte aber immer wieder die Worte: "Pressen. Sie haben es bald geschafft, vertrauen sie mir."

Bella ließ ihren Arm sinken und knurrte wieder. Dann wandte sie sich von dem, nun flüchtenden Mann, ab und sah zu ihrem Vater. "Warum hast du mich davon abgehalten? Es wäre ein Problem weniger in dieser Welt gewesen."

Lucy nickte und presste weiter. Schon bald konnte man das Kind richtig schreien hören und es war endlich draußen. Davor nahm sie das Angebot ihres Freundes einige Male in Anspruch. Als sie jedoch das Baby schreien hörte, lächelte sie zufrieden und versuchte es zu erblicken.

Shiki schüttelte den Kopf. "Töten ist unnötig.", sagte er ihr leise. "Ich kann dir einen Weg beibringen, wie du deinen Gegner eine Weile außer Gefecht setzt." Er strich ihr übers Haar und küsste ihre Stirn. "Aber erst heut Abend. Ich muss nun wieder los. Geh einkaufen und ignoriere die Menschen."

Die Nabelschnur wurde abgetrennt und das Kind wurde gewogen und gewaschen, erst danach bekam Lucy ihr Kind von Caitlin gereicht.

Maximilian kam es vor wie der glücklichste Moment in seinem Leben. Es war einfach unbeschreiblich dieses Gefühl.

Bella wandte sich ab und nahm den Korb und den Zettel hoch. Danach entfernte sie sich von ihrem Vater und ging einkaufen.

Lucy sah sich das Kind an. "So wundervoll.", sagte sie zu diesem kleinen Kind. "Und auch noch ein Junge..." Sie lächelte zufrieden. Sie sah zu Maximilian, der auch lächelte. "Nennen wir ihn...Benjamin Eric?", fragte sie ihn mit großen Augen.

Der kleine Junge sah zuerst seine Mutter an und dann sah er zu seinem Vater. Ein wenig lächelte er, was jedoch unbewusst war.

Shiki sah nocheinmal ruhig den Mann an, ehe er wieder zu seiner Arbeit ging.

Caitlin verschwand in diesem Moment aus dem Zimmer. Sie wollte die frisch gebackenen Eltern alleine lassen.

Bella seufzte und ging zu dem riesigen Einkaufszentrum im Kapitol.

Maximilian nickte. "Wunderschöner Name. Genau wie der seiner Mutter.", meinte er lächelnd. Er war überglücklich und das merkte man ihm auch an. Nun begann ein kleiner Teil ihres wundervollen Lebens.

~ 1 Jahr später ~

Lucy war gerade dabei, die Wäsche zu waschen, als sie etwas krachen hörte. Verwirrt ging sie ins Wohnzimmer, seufzte und schüttelte lächelnd den Kopf.

Benjamin, oder Benni, wie er genannt werden wollte, hatte eine Lampe umgeschmissen. Natürlich Ausversehen. Er sah zu seiner Mutter. "Es tut mir leid.", murmelte der nun schon 14 Jährige. "Ich...Ich wollte das wirklich nicht. Glaub mir."

Shiki hatte heute einen freien Tag und saß auf dem großen Sofa, mit einer Zeitung in der Hand.


(Benjamin nur mit PINKEN Haaren...Weil man sie nicht findet T_T)

Caitlin wurde beurlaubt, nachdem sie ein schreckliches Szenario mit ansehen musste. Sie putzte gerade die Fenster, als sie ihre Tochter unten sah. "Wohin willst du?", fragte die junge Frau und wartete eine Antwort ab.

Maximilian konnte sich als Chefarzt keinen freien Tag leisten, weshalb er nun zwischen Patientenzimmern hin und her pendelte. Hin und wieder war er kurz vor dem Nervenzusammenbruch, aber das war schon ein alltägliches Problem.

"Du weißt, wohin ich will.", kicherte Bella. Diese hatte das ganze, vergangene Jahr immer wieder Lucy und Benjamin besucht und diese Aktion hatte sie nun auch am heutigen Tage vor.

Lucy nickte. "Ich weiß doch. Aber wir sollten es lieber wegräumen, ehe dein Vater oder deine Freundin kommen." Sie lächelte. Damit ärgerte sie ihren Sohn gerne. Dann fing sie an, die Lampe aufzuheben und sauber zu machen.

Bei dieser Bemerkung wurde Benjamin rot. "S-sie ist nicht meine Freudin.", sagte er schüchtern, aber entschlossen. Er mochte Bella sehr, doch gab er es nicht gerne zu. Immerhin war er ein Junge und Jungs zeigten solche Gefühle nicht offen. Zumindest sagten ihm dies seine Neko-Freunde. Und er war fest entschlossen, dies auch zu machen.

Shiki grinste. "Achja. Da war ja was. Wollen wir die 3 nicht auchmal wieder besuchen?", fragte er seine Frau lächelnd.

Caitlin schloss das Fenster, welches sie gerade geputzt hatte, nahm den Eimer Wasser und die anderen Utensilien und ging in das Bad. "Ja, schon. Am Besten wir gehen heute gleich mit Bella mit.", meinte Caitlin vom Bad her. Dort räumte sie alles weg.

Bella war mittlerweile schon aufgebrochen. Sie sah nun schon aus wie 16 und ihre Entwicklung und ihr Alterungsprozess hatte aufgehört. Bella stolperte, fing sich aber wieder und lief weiter.

Maximilian sah zur Uhr und seufzte. Ein anderer Arzt würde ihn in fünf Minuten ablösen, aber diese Minuten kamen ihm vor, wie eine Ewigkeit.

Lucy seufzte und setzte sich auf den Boden. "Pass nur auf, dass du nachher nichts kaputt machst, ja? Dein Papa hat schon genug zu tun.", murmelte sie leise und sah Benjamin an.

Dieser nickte nur und ging im Wohnzimmer hin und her. Nervös wedelte er mit dem Schwanz. Was wohl heute passiert? Der junge Neko war von jedem Tag begeistert, da er ja theoretisch erst ein Jahr alt war.

Shiki nickte und stand auf. "Dann los.", sagte er fröhlich.

Bella kam schon nach wenigen Minuten im Neko-Dorf an. Dort war die gern gesehen, obwohl sie ein Mensch war, wie viele dachten. Sie begab sich zu dem Haus, in dem Benjamin, Lucy und Maximilian wohnten.

Caitlin kicherte und ging dann die Treppen hinunter. Sie zog sich einiges an und wartete dann auf ihren Mann.

Maximilian musste Überstunden machen, da der Arzt, der ihn ablösen sollte, nicht auftauchte. Sowas brachte selbst den ruhigen Maximilian manchmal auf die Palme.

Lucy war in einen ruhigen Halbschlaf gesunken, aus welchem sie jedoch, durch aufgeregte Schritte, gerissen wurde. "Was ist los?", murmelte sie.

Benjamin zuckte mit den Ohren und rannte schon fast zur Tür. Noch bevor Bella den letzten Schritt zur Tür machte, war diese offen. Benjamin grinste das Menschenmädchen an und umarmte sie fröhlich.

Shiki zog sich seine Schuhe an und warf sich die Jacke über. Er nahm die Hand von Caitlin und ging los, mit einem Lächeln auf dem Gesicht.

"Okay.", kicherte Bella und erwiderte die Umarmung. "Benjamin, wie geht es dir?", fragte die, eigentlich, zwei Jährige, den Jungen ihr gegenüber, mit einem Lächeln.

Caitlin sah zu ihrem Mann und lächelte. "Weißt du was? - Ich liebe dich.", sagte sie fröhlich.

Maximilian wurde nach einer halben Ewigkeit abgelöst. Er verließ das Krankenhaus und machte sich auf den Weg nach Hause.

Lucy stand auf und ging zur Tür. "Oh. Hallo Bella." Sie lächelte. "Was für eine Überraschung.", sagte sie ironisch und grinste ein wenig.

"Sehr gut." Er lächelte glücklich. "Und wie geht es dir? Komm doch rein." Er zog Bella in das Haus und hoffte inständig, dass seine Mutter nichts Peinliches sagen würde.

Shiki küsste das Haar von Caitlin. "Ich liebe dich auch. Mehr als alles andere.", sagte er lächelnd und drückte ihre Hand sanft.

Caitlin kam zusammen mit Shiki an dem kleinen, aber feinen Neko-Dorf an. Die junge Frau seufzte und betrat dieses imaginäre Grenze.

Bella kicherte leise und sah zu Benjamin. "Mir geht es auch gut, eigentlich geht es mir besser als gut.", meinte sie mit einem Lächeln. In diesem Moment färbten sich ihre Wangen leicht rosa.

Da er manchmal aufgehalten wurde, brauchte Maximilian dieses Mal länger um nach Hause zu gelangen.