Is everything the true gold?

Mashiro erwiderte den Kuss leidenschaftlich. Er mochte solche Momente, doch nach einer Weile löste er den Kuss, sah zur Uhr und schluckte. "Entschuldigung." Mashiro hastete zum Kleiderschrank, zerrte eine schwarze Jeans und ein schwarzes Shirt sowie Boxershorts und Socken aus dem Kleiderschrank, huschte ins Bad, machte sich dort in Rekordzeit fertig, verließ das Bad wieder schnell und packte schnell seine Tasche.

Gin seufzte und verließ das Zimmer, als Mashiro im Bad war.
So schlenderte er gemächlich zu seiner Klasse.
Dort war der Unterricht bereits im vollen Gange und der Lehrer meckerte den 19 jährigen an.
``Ja, ja, es gibt eben noch wichtigeres, als im Unterricht hocken...´´
Murmelte der junge Mann nur und setzte sich auf seinen Platz.
Er konnte eh den ganzen Stoff, denn obwohl er die Schule geschmissen hatte, war er nicht faul gewesen.
Er hatte immer fleißig gelernt.
Seine Frechheit machte in der Schule auch seine kleine Runde.
Manche bekamen es mit, welche nicht in Gins Klasse waren, doch es war nun nicht so, dass er dafür geliebt wurde, oder etwas dergleichen.
Es war eher so, als würden die anderen mehr Abstand halten, als zuvor.
Ledglich die Schläger, der Schule, kamen nun zu Gin.

Mashiro hatte es noch pünktlich zum Unterricht geschafft an dem Tag.
Doch es vergingen einige Tage und Mashiro bemerkte immer häufiger, dass Gin gemieden wurde und er dafür Aufmerksamkeit bekam und das nicht nur, weil er Schulsprecher war. Seine gesundheitliche Lage hatte sich nicht gebessert, doch das wusste Gin noch nicht. Mashiro wollte es ihm in der Pause am Freitag sagen. So saß er also bisher allein auf der Bank, wartete auf seinen älteren Bruder.

Gin sah nur ab und an bei Mashiro vorbei und so auch am besagten Tage.
Jedoch liefen ihm die Schläger, der Schule, immer noch hinterher und belaberten ihn, dass er perfekt zu ihnen passen würde.
Fast bei Mashiro angekommen war Gin nun richtig angepisst, da die Jungs sich nebenbei an einem kleinen Jungen vergriffen.
``Mein Gott, wann kapiert ihr es endlich?
Ich will nichts mit solch assozialen Menschen, wie euch, zu tun haben!
Sich an kleinen Kindern vergreifen, das geht gar nicht!
Bloß, weil ich eurem Ideal entspreche, heißt es noch lange nicht, dass ICH es genauso sehe!´´
Fauchte der 19 jährige nun und entriss den Jungen den Händen, der Kerle.
Verdutzt ließ er die Jungs dort stehen und ging zu Mashiro.
Immer noch leicht zornig ließ er sich neben diesem auf die Bank fallen.

Mashiro sah verdutzt zu Gin. Er hatte ganz vergessen, dass sein Bruder auch so werden konnte. "Mashiro? Was ist denn nun mit heute Abend? Kommst du mit?", fragte ein Mädchen, dessen Ausschnitt tiefer war als die Niagara-Fälle. Mashiro drehte sich um. "Nein. Ich komme nicht. Ich habe euch doch gesagt, dass ich nicht mehr so viel Alkohol zu mir nehmen möchte, außerdem habe ich heute schon was vor..mit einem ganz besonderen Menschen.", erklärte er nur bevor er sich wieder umdrehte und zu Gin sah.

Gin war innerlich damit beschäftigt, die Kerle umzunieten, denn er wollte nicht die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, indem er dies umsetzte.
Als das Mädchen sprach, drehte er sich um und sah diesem kurz in die Augen, ehe er sich wieder dem Schulhof zudrehte.
Dass dieses Mädchen mehr oder minder, in Gins Augen, eine Schlampe war, behielt er für sich.

"Gin? Würdest du mich heute Abend begleiten?", fing Mashiro das Gespräch an.

Gin sah kurz, aus den Augenwinkeln, zu Mashiro und drehte dann seinen Kopf zu diesem.
``Wohin denn?´´
Fragte er dann nachdenklich.
Er versuchte, etwas freundlicher zu sein, als er gerade eigentlich war.
Denn es war ja schließlich Mashiro, mit welchem er sprach und nicht einer, von diesen Vollpfosten.

"Zuerst in ein italienisches Restaurant und dann in mein mit Kerzen ausgestattetes Zimmer.", erklärte Mashiro.

Gin zog leicht eine Augenbraue hoch.
``Dir ist bewusst, dass dir gerade Leute zuhören und das dezent wie ein Date, mit gewissem Ende, klingt, nicht wahr?´´
Meinte Gin, welchem aufgefallen war, dass Mashiros Freunde hinter dem jüngeren standen.
Es mag zwar nicht sehr freundlich geklungen haben, doch Gin wollte nun mal nicht, dass Mashiro für sonst was gehalten wurde.
Zudem freute er sich eigentlich darüber, was nur Mashiro in Gins Augen sehen konnte, da dieser seinen älteren 'Bruder' als einziger so gut kannte.

Mashiro seufzte. "Verzeih mir, Gin.", zischte er. Er stand auf und drehte sich um, sah einige von seinen Freunden an und meinte in einem arroganten Ton:"Dass ihr gleich an sowas denken müsst. Idioten. Denkt doch mal an unser Geschichtsprojekt..In Italien..Wenn ihr es genauer wissen wollt, ich habe mir die damaligen Stromverhältnisse ausgesucht, deshalb die Kerzen. Und das Restaurant zum Einklingen. Verdammt noch mal..Er ist mein Bruder! Gott.." Er verdrehte die Augen. Seine Freunde schluckten und nickten, drehten sich um und gingen.
Mashiro drehte sich ebenfalls wieder um, setzte sich auf die Bank, sah wieder zu Gin und schien wie ausgewechselt. Er lächelte seinen Bruder an und fragte:"Und?"

Gin beobachtete das Schauspiel und überlegte kurz, als Mashiro normal nachfragte.
``Ja, von mir aus...´´
Murmelte er dann nachdenklich.
Eigentlich hatte er einen Haufen Hausaufgaben, da er so frech gewesen war.
Doch die konnte er ja auch noch übers Wochenende machen.
Dafür musste er dann halt auf seinen Freigang und somit auf seine Katze verzichten, welche bei Mashiros Eltern untergebracht war.

"Obwohl..Hast du nicht Hausaufgaben auf? Nicht..Dass du sie wegen mir nicht machen kannst. Ich will nicht, dass deine Bildung leidet..Wegen mir.."

``Ich kann den ganzen Kram schon...
Hab zuhause immer gelernt, wenn ich nicht arbeiten musste...
Ich mache die Hausaufgaben am Wochenende, die mir zusätzlich aufgebrummt wurde...´´
Murmelte Gin, welcher seinen Kopf nun abstützte und so Mashiro ansah.
Kühl, wie eh und je war sein Blick und seine Art.
Doch so war er nun mal und nicht anders.

"Weil ich dich abgelenkt habe. Nein..Wir verschieben das. Mein Geschichtsprojekt bekomme ich auch mit Büchern aus der Bücherei hin." Mashiro lächelte, um seine leichte Trauer zu überdecken.

``Nein!
Ich habe doch eh nichts zu tun.
Meine Katze kann ich auch nächstes Wochenende sehen.
Und die Hausaufgaben würde ich heute eh nicht fertig bekommen, die zwei Tage reichen da!´´
Gin wollte das jetzt nicht verschieben.
Er hätte schließlich eh erst am nächsten Tag damit angefangen, da er sonst bis spät in die Nacht daran sitzen würde.

"Deine Katze wird dich vermissen. Wir verschieben es lieber auf die nächsten Ferien..Also..Im Sommer.", erklärte Mashiro, weiterhin lächelnd, aber den traurigen Ausdruck in seinen Augen konnte er nicht verhindern.

Gin schüttelte nun heftig den Kopf.
``Nein!
Wir machen das heute und keine Widerrede!´´
Bestimmte Gin nun.
Notfalls würde er sich eben in einer Freistunde, oder sowas, weg schleichen, aber er wollte Mashiro den Tag nicht versauen, indem er lieber Hausaufgaben machte.

"Es ist immer noch meine Entscheidung, Gin. Weißt du was? Ich helfe dir bei deinen Hausaufgaben. Zum Italiener müssen wir ja nicht."

Gin seufzte und sah von Mashiro weg.
Er würde nichts weiter dazu sagen, denn er hatte gerade keinen Nerv dazu, sich mit dem Jungen zu streiten.
Der 19 jährige war so schon aggressiv genug und musste erstmal herunter kommen.
Am Abend hockte Gin dann in seinem Zimmer und zog sich andere Klamotten an, ehe er nochmal durch ging, was er alles an Hausaufgaben auf hatte.
Es waren, für ihn, sehr leichte, doch ihm fehlte die Lust, diesen Stapel abzuarbeiten.

Mashiro kam sich einen Block und einen Kuli, machte das Licht in seinem Zimmer aus, verließ das Zimmer und schloss es ab. Dann ging er den Flur entlang, um zu Gin Zimmer zu gelangen. Mashiro selber hatte im Moment eine übergroße Jogginghose an, sowie ein viel zu großes T-Shirt.

Gin war schon bei der Hälfte angekommen, als Mashiro in das Zimmer kam.
Den Kopf abgestützt, schrieb er rasendschnell Zahlen auf.
Genau genommen hätte er das alles alleine machen können, denn er konnte alles so ziemlich auswendig.

Mashiro setzte sich, nachdem er leise die Tür von Gins Zimmer geschlossen hatte, leise auf den Boden, nahm sich Gins Biologie Buch und fing an die Aufgaben zu lösen. In Rekordzeit.

Nach gut zwei Stunden waren die beiden dann gemeinsam fertig geworden und Gin legte seinen Kopf auf seinen Schreibtisch.
Dann schloss er seine Augen und seufzte.
Noch nie hatte er so viele Hausaufgaben aufbekommen.
Und selbst, wenn er es hätte, hätte er diese auf zwei, drei Tage verteilt und nicht alle an einem Abend gelöst.

Mashiro musste seinen Kopf frei bekommen. Er legte seinen Block und den Kuli beiseite und stand auf. Seine Knochen knackten laut, aber das war ihm im Moment egal. Er ging zu Gin.