Das Jungeninternat. Ein Ort zum Verlieben?

Dai sah You nun, mit einem leichten Strahlen in den Augen, an.
Normal hatte er auch dies nicht in den Augen, doch nun war es da.
``Danke.
Ich weiß, man sieht es mir nicht an, aber es macht mich sehr glücklich!´´
Meinte Dai dann und brachte wieder ein ganz leichtes Lächeln zu Stande.

"Keine Angst. Ich sehe es in deinen Augen.", beruhigte You Dai und lächelte leicht. Dann strich er Dai mit dem Handrücken über die Wange, damit dieser kein Blut abbekam. //Ich muss es eindeutig öfters machen, damit ich mich nicht mehr verletze. Aber die Hauptsache ist ja, dass er sich darüber freut.// "Immer wenn du denkst, dass du für etwas nicht stark genug bist, guck die Figur an, ja?", fragte er dann leise.

Dai nickte und umfasste die Figur fest.
Er hatte noch nie von irgendwem etwas bekommen.
Und You war der einzige Mensch, dem Dai wieder vertraute, seit der Sache, mit seinem ehemals besten Freund.
Dai nahm Yous Hände und sah sich die Wunden an.
``Wir müssen das behandeln.´´

"Schon gut. Das heilt von alleine wieder. Und dafür, dass ich Ewigkeiten nicht mehr geschnitzt habe, sind das sogar relativ wenig Schnitte." You lachte leicht. Dann lächelte er Dai leicht an. "Kümmer dich nicht darum."

``Nein, ich will mich darum kümmern!´´
Meinte Dai.
Er holte ein Tuch raus und wischte damit das Blut weg, ehe er ins Bad ging und dort Desinvektionsmittel holte.
Damit ging er dann wieder zu You und nahm das Tuch von seinen Händen.
Er desinvizierte die Wunden und versorgte diese dann weiterhin.
Danach sah er You wieder an.
Inzwischen war es schon Nachts und der Mond schien in das Zimmer, direkt auf die beiden.

Als das Spray die Wunden berührte, zuckte You kurz zusammen. Nachdem Dai fertig war, hatte You um jeden Finger einen kleinen Verband. Der Junge seufzte, lächelte aber leicht. "Das sieht schon ein wenig lustig aus.", sagte er und lachte leise.

Dai sah wieder zu You hoch.
``Ist doch egal...´´
Murmelte er und stand auf.
Er hatte sich hingekniet, um Yous Finger zu verbinden.
Nun stand er sehr dicht vor You und hielt immer noch dessen Hände.
Er sah, von unten, in Yous Augen, während sein Mund leicht geöffnet war.

You musterte Dais Gesicht eine Weile, ehe er schnell seinen Kopf zu Seite drehte. Dai sah, für You, in dem Moment ziemlich süß aus und am liebsten, wäre You ihm noch näher gekommen. Er wollte jedoch nicht, dass Dai ihn nicht mehr mochte und drehte sich dewesen nur weg. "Danke, dass du dich um meine Finger gekümmert hast.", sagte er leise.

Dai ließ Yous Hände los und nickte leicht.
``Gerne...´´
Murmelte der Junge.
Dann ging er an You vorbei und holte ein Vuton aus einem Schrank.
Den legte er dann auf den Boden und legte ein Kissen und eine Decke dazu.
``Du kannst im Bett schlafen...´´
Murmelte Dai, während er sich Shirt und Hose auszog.
In Boxer-Short legte er sich dann hin.

You musterte Dai wieder. "Nein. Ich schlafe nicht gerne in fremden Betten. Es war schon eine große Überwindung, mich in dieses Internatsbett zu legen.", murmelte er vor sich hin. //Mh...Ich habe wieder das Bedürfnis ihm näher zu kommen.//, dachte er dann.

``Schläfst du drin, wenn ich darin schlafe?´´
Fragte Dai, nachdem er sich zu You gedreht hatte.
Er sah ihn an und überlegte, wieso er dies gesagt hatte.
Er wusste es nicht wirklich.
Immerhin waren sie beide Kerle und Dai hatte schon so viele schlechte Erfahrungen gesammelt.
Und dennoch hätte er kein Problem damit, wenn You mit im Bett schlafen würde.

"Ich denke...Dann würde ich darin schlafen.", sagte You leise und beobachte Dai eine Weile, ehe er ein paar Schritte auf diesen zu machte. Er hockte sich vor Dai und legte seinen Kopf schief. Er brauchte für diese Antwort nicht lange überlegen.

Dai seufzte leise und stand dann auf.
Er schleppte Kissen und Decke zum Bett, legte diese darauf und sich dazu.
``Dann komm her...´´
Murmelte Dai und sah You an.
Er hatte sein Bett noch nie mit irgendwem geteilt.
Auch nicht mit seinem ehemals besten Freund.

You zögerte kurz, ehe er sich, noch komplett bekleidet, zu Dai ins Bett legte. "Mh. Ich fühle mich in der Tat nicht so unwohl, wie sonst.", sagte er leise und betrachtete Dai dann wieder.

Dai drehte seinen Kopf kurz zu You und legte sich dann, mit dem Rücken, zu diesem.
Er sagte einfach nichts.
Natürlich fühlte er sich leicht unwohl, immerhin war es für ihn etwas komisches, mit einem Kerl in einem Bett zu liegen.
Er kannte es nur daher, wenn er benutzt wurde.

You bemerkte, dass Dai sich unwohl fühlte und stieg deswegen vorsichtig aus dem Bett. Dann legte er sich in das Futon, in welchem natürlich kein Kissen und keine Decke mehr lagen. //Dummkopf. Wenn du dich unwohl fühlst, dass frag mich doch nicht, ob ich mit dir im Bett schlafe.//, dachte er leise.

``W-wieso gehst du weg?´´
Fragte Dai vorsichtig und sah You wieder an.
Er verstand nicht, wieso You sich in das Futon gelegt hatte, statt im Bett zu bleiben.
Immerhin hatte You ihm das angeboten.

"Ich merke, dass du dich unwohl fühlst. Und das will ich nicht. Also schlafe ich hier unten.", sagte You leise und legte sich auf den Rücken. Dabei sah er an Decke und überlegte. Dann hob er seine Hände an und betrachtete die Verbände an seinen Fingern.

``D-das darfst du bei mir nicht beachten...´´
Murmelte Dai, ehe er aufstand.
Er setzte sich auf Yous Unterleib und legte seine Hände in Yous und verharkte die Finger der beiden miteinander.
``Es ist...
Wegen der Sache, in meiner Vergangenheit...´´
Murmelte er dann.
Er wusste nicht, wieso er You nun so nahe kam.
Er machte es einfach.

You schluckte leicht, als Dai sich auf ihn setzte. Er setzte sich auf und drückte leicht Dais Hände. "Der Bär passt wirklich gut zu dir, Dai.", murmelte er leise und drückte seine Lippen dann sanft auf die von Dai. You hatte keine Ahnung, was er da tat, doch es fühlte sich so an, als müsste er das jetzt machen.

Dai riss leicht die Augen auf, als You seine Lippen auf die, von Dai, drückte.
Jedoch tat er auch nichts dagegen.
Er konnte diesen Kuss aber auch einfach nicht erwidern.
Es währe, als würde er sich selber hintergehen, wenn er den Kuss erwidern würde.
Immerhin war es das, was Dai die ganze Zeit so zum nachdenken brachte und was ihm das Lachen und Lächeln geraubt hatte.

Als You so richtig realisierte, was er da nun wirklich tat, beendete er den Kuss sofort und legte sich wieder auf seinen Rücken. Seinen Kopf drehte er zur Seite und seine Hände entriss er vorsichtig Dais. "Es...Es tut mir leid. Ich habe versprochen nie schwach zu werden und jetzt bin ich es doch geworden.", murmelte er vor sich hin, während er leichten Selbsthass fühlte.

Dai starrte You, immer noch fassungslos, an.
Er konnte einfach nicht glauben, dass der Mensch, dem er nun vertraute, was er seit Jahren nicht mehr konnte, ihn nun auch geküsst hatte.
Er stand langsam und leise auf.
Stumm legte er sich in sein Bett und drückte die kleine Figur fest an sich und hoffte, dass das alles nicht wahr war.
Nach einer Weile schlief er dann aber ein.
Er wurde erst am nächsten Morgen wach.
Die Figur war immer noch in seinen Händen, welche er fest an seine Brust gedrückt hatte.
Er öffnete langsam seine Augen und starrte stumm die Wand an, ehe er sich dann doch mal erhob.
Im selben Moment wurde auch an die Tür geklopft und ein Dienstmädchen kam hinein.
``Dürfen wir, zum Ehren, des Gastes, Essen anrichten?´´
Fragte die Dame und lächelte leicht.
Dai jedoch schüttelte nur den Kopf.
``Das mache ich schon...´´
Murmelte er dann leise.

You lag schon nicht mehr auf dem Futon. Er konnte die ganze Nacht nicht schlafen, weil er sich Vorwürfe machte, dass er Dai geküsst hatte und doch schwach geworden war. Er hasste sich auch dafür. Nun war er schon seit mehrern Stunden schwimmen und versuchte sich alleine darauf zu konzentrieren, dass er sich immer weiter bewegte. You war inwzischen schon sehr müde und seine Bewegungen fielen ihm immer schwerer, doch er zwang sich immer weiter zu machen, als Strafe, das etwas getan hatte, was Dai nun dazu bringen könnte ihn zu hassen. You seufzte leise im Wasser. Die Verbände an seinen Fingern, schwammen schon lange im Wasser herum und das Chlor im Wasser tat sein Bestes, um die Wunden anzugreifen. Das spürte You jedoch schon nicht mehr.

Dai sah aus dem Fenster und erblickte You, welcher schwamm.
Sofort zog Dai sich an und flitzte runter.
``Wieso schwimmst du schon?´´
Fragte Dai, während er sich an den Beckenrand setzte.
Er konnte sich schon denken, dass es etwas mit dem Kuss zu tun hatte.